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Lohr
Kinogewinne gehen an soziale Projekte
Bei der Spendenübergabe im Mehlingskeller: Karin Offermann und Alex Büdel vom Infopoint, Matthias Mehling, Joachim Salzmann vom Helferkreis Migration, Michael Donath von der Lohrer Tafel sowie Renate und Richard Winter.
Foto: Wolfgang Weismantel | Bei der Spendenübergabe im Mehlingskeller: Karin Offermann und Alex Büdel vom Infopoint, Matthias Mehling, Joachim Salzmann vom Helferkreis Migration, Michael Donath von der Lohrer Tafel sowie Renate und Richard Winter.
Wolfgang Weismantel
 |  aktualisiert: 21.12.2023 02:55 Uhr

"Im richtigen Kinokeller ist man nie im falschen Film." Davon überzeugen die Filmenthusiasten Renate und Richard Winter das Publikum des Lohrer Stattkinos seit vielen Jahren. Am Mittwoch konnten sie wieder mal aus den Einnahmen verschiedener Vorstellungen Spenden überreichen, diesmal an den Helferkreis Migration und an die Lohrer Tafel. 

Die Winters sind bekannt dafür, dass sie das Kino lieben und sich bei jedem Programm freuen, wenn die von ihnen ausgewählten Filme auch von den Besuchern geschätzt werden. "Es macht Spaß, unsere Lieblingsfilme zusammen mit unserer gewachsenen Fangemeinde im Keller zu genießen", erklärt dazu Richard Winter. Und es gehört einfach dazu, dass alles, was nach den laufenden Kosten übrig bleibt, an lokale gemeinnützige Initiativen übergeben wird.

Lebensmittel reichen nicht immer

Die Einschränkungen in der Coronazeit hatten das Publikum verunsichert. Doch inzwischen ist die Besucherzahl im Stattkino wieder stattlich. Kamen 2022 noch 39 Besucher im Schnitt, waren es 2023 mit 70 deutlich mehr pro Film. Das hat die Kasse wieder gefüllt, weshalb nun 3000 Euro gespendet werden konnten. Dass die Kinofreunde den Kulturkeller des Weinhauses Mehling kostenlos nutzen können, sieht Richard Winter als eine großzügige Geste zur Förderung der Kinokultur und erklärt: "Wenn noch Miete, Strom und Heizung dazukämen, sähe die Rechnung ganz anders aus."

Die Lohrer Tafel und der Helferkreis Migration erhalten also je 1500 Euro. Michael Donath, Projektleiter der Tafel, erklärte, dass für immer mehr Menschen die Tafel zur Bewältigung ihres Alltags unverzichtbar sei. Dazu gehören Migranten ebenso wie Senioren, Behinderte und andere sozial schwache Bürger. Das bringe diese Einrichtung zunehmend an ihre Grenzen. Es gebe zwar ein großes, sehr engagiertes Team an Helfern, aber der Zufluss an Lebensmitteln reiche nicht immer für die wöchentliche Grundversorgung aus. Trotzdem soll auch in diesem Jahr das Projekt "Weihnachtsbraten" angeboten werden.

Helferkreis braucht Spenden

Joachim Salzmann hob hervor, dass der Helferkreis Migration dringend Spendengelder brauche, um die Instandhaltung der Fahrräder zu finanzieren, die an die Migranten gehen. Zudem seien Fahrtkosten für Behördenbegleitung, Arztbesuche, Dolmetscherkosten und vieles mehr zu zahlen. Auch die Lernmittelbeschaffung für die ehrenamtlichen Deutschkurse und die Ausstattung des Büros in der Rathausgasse müsse unterstützt werden.

 
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