1350 Euro übergab die Lohrer Unicef-Gruppe an den Leiter der Unicef-Arbeitsgruppe Aschaffenburg, Detlev Geiger. Unicef ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.
Das Geld stammt laut Sprecherin Helga Elzenbeck aus verschiedenen Flohmärkten in diesem Jahr, bei denen insgesamt 980 Euro eingenommen wurden. Dazu kamen ihren Worten nach noch 370 Euro an Spenden.
Laut Geiger ist das Geld für Hilfe im Jemen bestimmt, wo seit rund drei Jahren ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran stattfinde und die Wirtschaft zusammengebrochen sei.
Rund 1,8 Millionen Kinder seien armutsbedingt unterernährt, dazu kämen noch verletzte und traumatisierte Kinder. An der vor einem Vierteljahr ausgebrochenen Cholera seien weitere 450.000 Kinder erkrankt.
Unicef sorgt laut Geiger für deren Ernährung mit Spezialmilch und nahrhafter Erdnusspaste, bohrt Brunnen für Trinkwasser, bereitet verunreinigtes Wasser auf und impft Kinder und Erwachsene. Da die Krankenhäuser, von denen kriegsbedingt nur noch etwa die Hälfte existiere, voll seien mit Cholera-Kranken, müsse Unicef eigene Impfstationen aufbauen. Mit nur 30 Euro, so Geiger, könne man ein Kind impfen und einen Monat lang ernähren.
Laut Elzenbeck hat die Lohrer Unicef-Gruppe, die im November 1998 von Kindern gegründet worden sei, zwischenzeitlich insgesamt etwas mehr als 48.000 Euro für das Kinderhilfswerk gesammelt. In den zwölf Jahren unter Kinderregie seien rund 31.000 Euro zusammengekommen, nach der Übernahme durch Erwachsene die restlichen rund 17.000 Euro.