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Gössenheim
Kindergartensanierung: Gemeinderäte verärgert über Nachtrag zum Nachtrag bei den Möbeln
Die Generalsanierung des Gössenheimer Kindergartens schreitet voran. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden das Beleuchtungskonzept und ein weiteres Nachtragsangebot für Möbel abgesegnet.
Foto: Helmut Hussong | Die Generalsanierung des Gössenheimer Kindergartens schreitet voran. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden das Beleuchtungskonzept und ein weiteres Nachtragsangebot für Möbel abgesegnet.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 27.01.2024 02:44 Uhr

Ist das jetzt wirklich das letzte Nachtragsangebot für die Möbelausstattung bei der Generalsanierung des Gössenheimer Kindergartens? Diese Frage beschäftigte den Gemeinderat bei seinem jüngsten Treffen und sorgte da für Kritik am Planungsbüro. Dieses hatte wohl zugesichert, dass mit dem ersten Nachtrag in Höhe von 57.931 Euro in diesen Bereich nichts mehr folgen würde. "Ist das wirklich das Ende, oder werden wir möglicherweise in einer der nächsten Stützungen einen weiteren aller-allerletzten Nachtrag genehmigen müssen", stellte Karsten Heeschen sichtlich ungehalten fest, als es um die Bewilligung von weiteren 10.600 Euro für Möbel ging.

Inzwischen summieren sich die Kosten für den Posten Möbel bei diesem Projekt auf etwas mehr als 250.000 Euro. Auch Bürgermeister Klaus Schäfer sagte, er habe sich erst einmal aufgeregt, als das Nachtragsangebot kurzfristig vor der Sitzung auf seinen Schreibtisch kam. Die Begründung des Planungsbüros für die neuerlichen Ausgaben: Die zusätzlichen Möbel konnten aus Zeit- und Planungsgründen nicht beim ersten Nachtrag erfassen werden.

Knapp 8000 Euro über der Kostenschätzung

Unter Gegenrechnung von Einsparungen bei anderen Möbelposten reduziert sich der zweite Nachtrag von etwa 18.000 Euro aktuell auf rund 10.600 Euro. Bei den Posten handelt es sich vor allem um Materialschränke und Infotafeln. Heeschen monierte die seiner Ansicht nach überhöhten Kosten für die Materialschränke, die das Planungsbüro aber für gerechtfertigt hielt. Im neuen Haus müsse man alles, was früher in Lagerräumen untergebracht war, in Schränken verstauen, sagte Kindergartenleiterin Marion Mathes dazu.

In Summe liegt der Bereich Möbel jetzt knapp 8000 Euro über der Kostenschätzung von rund 242.800 Euro. Das müssen man jetzt wohl akzeptieren, so der allgemeine Tenor am Ende der längeren Diskussion. Der Gemeinderat gab grünes Licht für das weitere Nachtragsangebot.

Oben rund, unten eckig

An Hand eines 3D-Modells stellte die Matthias Sondheimer von der Firma E-Projekt aus Rimpar (Lkr. Würzburg) dem Gremium die detaillierte Beleuchtungsplanung für das komplette Gebäude vor. Rund 160 stromsparende, teilweise dimmbare LED-Leuchten sollen demnach am und im generalsanierten Kindergarten eingebaut werden. Im Untergeschoß sollen grundsätzlich viereckige, im Obergeschoß runde Leuchten Verwendung finden.

Auf die Leuchten gibt es fünf Jahre Gewährleistung und sie seien auch später durch den Hersteller reparierbar, erklärt der Lichtplaner auf die Fragen aus dem Gremium nach der Lebensdauer und Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Der Gemeinderat stimmte dem Konzept zu. Als nächstes sollen Angebote eingeholt werden. Der Planer versicherte, dass man preislich voraussichtlich im vorgesehen Rahmen liegen werde.

24 Fledermäuse in der Ruine Homburg

Bei den Feuerwehren in Sachsenheim und Gössenheim gab es turnusgemäß Neuwahlen. Das Gremium bestätigte nun die wiedergewählte Führung der Sachsenheimer Wehr, Kommandanten Andreas Popp und Stellvertreter Jonas Herrmann. In Gössenheim war Michael Feser zum neuen Kommandanten und Benedikt Zötzl zu dessen Vertreter gewählt worden. Bei der Fledermauszählung im Dezember konnten auf der Ruine Homburg 24 Mopsfledermäuse sowie je eine Breitflügelfledermaus und  Fransenfledermaus angetroffen werden, berichtete der Bürgermeister.

In der Hauptstraße in der Nähe der Apotheke soll eine Scheune zum Atelier mit Wohnbereich umgebaut werden. Das Gremium befürwortete das Vorhaben. Durch den verkehrsberuhigten Bereich (oft auch als Spielstraße bezeichnet) in der Bäckergasse werde überwiegend zu schnell gefahren, klagen Anlieger und Gemeinderäte. Auch werde dieser Bereich sehr oft vom überörtlichen Pkw- und Lkw-Verkehr als Abkürzung benutzt. Ob man hier nicht auch Geschwindigkeitskontrollen durchführen könne, fragten einige Gemeinderäte. Davon habe die Polizei jedoch abgeraten, erklärte der Bürgermeister dazu.

 
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