Der Seifriedsburger Kindergarten ist für die kommenden Jahre gerettet, der Massenbucher allerdings hat es nicht geschafft. Im Monat seines 30-jährigen Bestehens muss der Kindergarten Ende Juli zumachen. Der Grund: Kindermangel. Andre Müller, Vorsitzender des Trägers, des Kindergartenvereins Massenbuch, hat einiges versucht, um Familien mit Kindern aus anderen Orten für den Massenbucher Kindergarten zu gewinnen, aber letztlich waren die Anstrengungen vergebens.
Laut der städtischen Personalchefin Belinda Köhler, die für die Kindergärten im Gebiet der Stadt Gemünden zuständig ist, die den Kindergarten zum Teil finanziert, sind momentan noch sechs Kinder in der Einrichtung. Darunter sind ein Schulkind und zwei Vorschulkinder. Zudem verließen laut Köhler vier Kinder nach dem Kindergartenjahr die Einrichtung. Eine Familie sei aus Massenbuch weggezogen, was die Situation verschärft habe. Nötig sind für den Betrieb eines Kindergartens laut Gesetz mindestens sieben reguläre Kindergartenkinder. Eigentlich hätte der Kindergarten, der neben der Leiterin eine Ersatzkraft beschäftigt, im August schließen sollen, da die Leiterin aber schon eine neue Stelle gefunden habe, schließe er nun bereits Ende Juli.
Förderung kleiner Kindergärten
Laut Andre Müller fiel der Kindergarten Massenbuch unter die sogenannte Landkindergartenförderung, die es ermöglicht, auch kleine Kindergärten auf Dörfern zu erhalten. Davon gebe es in ganz Bayern nur eine Handvoll. Früher seien in Massenbuch auch Kinder aus Kleinwernfeld und Harrbach, sogar Wernfeld und Rieneck betreut worden.
„Wir sind trotz alledem sehr dankbar, dass wir so lange Jahre einen eigenen Kindergarten in Massenbuch haben durften“, sagt Müller. Der Kindergartenverein ist mit der Stadt Gemünden, der das Gebäude gehört, gerade dabei, ein Konzept für die weitere Nutzung des Kindergartengebäudes auf die Beine zu stellen. Im September soll es noch einmal ein Fest geben.