Wo kommen Engelchen her, wenn nicht aus der Feder einer Himmelstadterin? Vor sechs Jahren hat Katja Eirich mit ihrem ersten Buch „Jedes Kind braucht einen Engel“ einen auf die Erde gesandt: Elli.
Nun ist ein zweites Heftchen von ihr erschienen: „Ellis himmlische Weihnachtsbäckerei.“ Im Gegensatz zu ihrem Erstling handelt es sich um keine Geschichte, sondern vielmehr um eine Rezeptsammlung für Kinder. Die Protagonistin aus ihrem ersten Buch taucht aber trotzdem auf. Engelchen Elli backt mit den Kindern gemeinsam. Die Besonderheit an den zehn Backrezepten ist, dass maximal sechs Zutaten gebraucht werden. Somit sollen es Kinder leicht haben, in der Weihnachtsbäckerei mitzuhelfen.
Die Jury durfte schlemmen
Katja Eirich hat bewusst keine Fortsetzung geschrieben: „Für mich war klar, dass ich eine geschlossene Geschichte geschrieben habe. Jetzt wollte ich mich anderweitig ausprobieren.“ Probieren, das hat Katja Eirich eifrig getan, als es an die Planung des Buches ging. „Die Rezepte sind für die Plätzchen, die wir gerne gebacken haben. Im Buch stehen meine Favoriten.“ Und einen klaren hat sie: Knusperhäufchen.
Doch gab es auch eine Jury. Schlemmen für einen guten Zweck hieß es bei der Himmelstadterin daheim: „Meine Kinder und mein Mann mussten natürlich auch tatkräftig naschen.“
Neben Leckerbissen finden sich in beiden Büchern aber auch noch Illustrationen. Alle stammen von Katja Eirich selbst. In mühevoller Arbeit malt sie auf Velourspapier, darf nicht einmal radieren. Doch das gefällt ihr. Durch die Kunst habe die Himmelstadterin in einer schwierigen Zeit wieder zu sich selbst gefunden. Denn ihre Tochter war lange Zeit schwer erkrankt und hat ein eigenes Engelchen benötigt. Aus dieser Zeit stammt ihr erstes Buch.
„Ich möchte, dass jedes Kind weiß, dass es nicht allein ist“, erläutert Katja Eirich Elli als Leitmotiv in dem Buch. „Meiner Tochter geht es gut, aber ich weiß, dass es nicht bei allen so ist“, fügt sie an. Katja Eirich möchte nicht nur mit ihren Büchern und der Geschichte von Elli Trost spenden und helfen. Von dem Erlös des Buches spendet sie einen Euro an eine Kinderhilfsorganisation – Station Regenbogen in Würzburg. Das ist aber nicht selbstverständlich.
Das Buch hat sie im Eigenverlag drucken lassen. Die viele Arbeit sei es ihr aber wert. „Meine Familie unterstützt mich. Mein Mann hat mir geholfen, die Bilder einzuscannen und alles richtig zu layouten.“ Dennoch ist es ihr Traum, mehr Menschen zu erreichen und einen Verlag zu finden. „Ich würde gerne größere Kreise ziehen und so einen Beitrag leisten. Ich würde gerne mehr Menschen berühren.“
Sie schreibt Kinderbücher, malt gerne, schreibt Gedichte – so berührt sie Menschen. Dabei sind Kinder nicht ihre einzige Zielgruppe.
Ideen für einen Gedichtband
Doch eigentlich ist die dreifache Mutter Bürokraft: „So gerne ich auch kreativ bin, Sicherheit brauche ich. Mal schreibe ich viel, mal gar nicht.“ Ein potenzielles nächstes Projekt hat sie sich dennoch überlegt. Die Büroangestellte würde gerne einen Gedichtband herausbringen.
Thematisch befasst sie sich mit der Schnelllebigkeit, dem Alltag, Gefühlen – alles, was sie in ihrem Leben berührt. Dabei stammen ihre liebsten Motive für Illustrationen aus der Natur. Doch Katja Eirich plant nicht, weder Bilder noch Geschichten. Sie wühlt in einer Küchenschublade und holt einen kleinen Block hervor. „Manchmal kommt mir eine Idee, dann schreibe oder male ich. Primär ist es für mich.“
Beide Hefte sind auf dem Himmelstadter Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende wie auch bei Hugendubel in Würzburg und der Bücherecke in Karlstadt erhältlich.
