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LOHR/SCHWEINFURT
Keine Nachteile für Doppel-Abi 2011
Der doppelte Abiturjahrgang 2011 war Anlass für eine außergewöhnliche Dienstbesprechung der Schulleitungen der Gymnasien in Unterfranken in der ersten Märzwoche am Schweinfurter Humboldt-Gymnasium.
Hochschulzugang 2011: Die Lohrer Gymnasiasten Julia Weis (Q11) und Sebastian Opara (K12) im Gespräch mit Wolfgang Siegel vom Wissenschaftsministerium.
Foto: Andreas Brauns | Hochschulzugang 2011: Die Lohrer Gymnasiasten Julia Weis (Q11) und Sebastian Opara (K12) im Gespräch mit Wolfgang Siegel vom Wissenschaftsministerium.
Von unserem Mitarbeiter Andreas Brauns
 |  aktualisiert: 07.11.2019 14:18 Uhr

Außergewöhnlich nicht nur deshalb, weil der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken, Oberstudiendirektor Rudolf Schmitt, neben Schulleitern auch Oberstufenkoordinatoren, Elternbeiräte und Schülerinnen der beiden betroffenen Jahrgangsstufen dazu eingeladen hatte: In zwei „Foren“ standen Vertreter von Kultus- und Wissenschaftsministerium Rede und Antwort.

„Die Belastung ist enorm, vor allem, wenn ich neben den Pflichtfächern auch noch Wahlunterricht belegen möchte“, sagte Julia Weis, eine G8-Schülerin der Lohrer Delegation. Sie nutzte das Forum „Der Weg bis zum Abitur 2011“, um ihre Kritik anzubringen. Das Problem sei erkannt, räumte Martin Wunsch, einer der Projektleiter der Oberstufenreform, ein. Schülern, die sich bei den Wahlfächern „übernommen“ hätten, werde unbürokratisch die Möglichkeit zum Wiederabwählen eingeräumt, so Wunsch.

Auch die Oberstufenbetreuer würden dem Beratungsbedarf in dieser Hinsicht verstärkt Rechnung tragen. An den Lehrplänen seien Kürzungen vorgenommen worden, die Abituraufgaben orientierten sich am bisherigen Grundkursniveau und hätten ein neues Format. Während einer der teilnehmenden Lehrer die Vermutung äußerte, dass vielleicht die G8-Schüler ehrgeiziger seien, als die des letzten Kollegstufenjahrganges, betonte Wunsch: „Wenn nötig, kommen sie tatsächlich mit der Mindestwochenstundenzahl durch die Oberstufe“.

Beim zweiten Forum „Hochschulzugang 2011“ erkundigte sich Sebastian Opara, Schüler des letzten Lohrer G9-Jahrgangs, was die Zusicherung bedeute, dass durch den vorgezogenen Prüfungs- und Entlassungstermin für diese Schüler ein Beginn des Studiums zum Sommersemester 2011 möglich sei.

Alfred Forchel, Präsident der Universität Würzburg, den die Organisatoren eingeladen hatten, war auf diese Frage vorbereitet. Für bestimmte Fächer sei immer auch ein Beginn im Sommersemester möglich, so Forchel. Die letzten „G9er“ hätten jedoch die Möglichkeit, sich auch in den anderen Fächern schon einzuschreiben und bis zum regulären Beginn im Wintersemester bestimmte Leistungsnachweise zu erwerben. Da seine Zeit nur knapp bemessen war, bot der Unipräsident an, jedes Gymnasium für Informationsveranstaltungen zu besuchen.

Eine weitere Möglichkeit, das Studium zu beginnen, brachte einer der Schulleiter in die Diskussion ein: „Wir haben im Rahmen der Abiturfahrten auch die Universitätsstädte Erfurt und Ilmenau besucht.“ Die Universitäten in den neuen Bundesländern suchten „händeringend“ Studenten, verlangten keine Studiengebühren und böten billige Zimmer.

Das Informationsbedürfnis seitens der Eltern und Schüler sei groß, stellte Adolf Präbst, leitender Ministerialrat des Kultusministeriums, zum Abschluss der Veranstaltung fest, „jedoch können sie den Schulen und Schulleitern das Vertrauen entgegen bringen, dass sie alle vom Doppelabitur betroffenen Schüler fördern, damit sie keine Nachteile gegenüber früheren Jahrgängen haben“.

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