In den 70er und 80er Jahren war es der Staubsaugervertreter von Vorwerk, der mit dem „Kobold“ auf Hausbesuch in deutschen Wohnzimmern unterwegs war. Was zunächst als modern und praktisch empfunden wurde, galt später als altbacken. Rund 30 Jahre später ist der Wohnzimmer-Verkauf wieder beliebt. In gemütlicher, privater Runde werden mittlerweile nicht nur Haushaltsgegenstände, sondern auch Kosmetika, Schmuck, Dessous, Erotikartikel oder Kerzen um den Wohnzimmertisch herumgereicht – und verkauft: Laut einer Studie der Universität Mannheim im Auftrag des Bundesverbands Direktvertrieb Deutschland hat sich der Umsatz in der Branche von 2007 bis 2017 von 8,7 auf 17,62 Milliarden mehr als verdoppelt. Auch die Vertriebspartneranzahl steigt jährlich, 2017 zuletzt um 2,2 Prozent. Als wichtigste Einstiegsgründe nennt die Studie die Begeisterung für das Produkt und die flexiblen Arbeitszeiten.
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