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Karsbach
Karsbach ist bei den größeren Projekten "nicht richtig vorangekommen"
Baustellen vor nahezu jedem Haus gab es in drei Ortsteilen von Karsbach bei der Verlegung von Glasfaser.
Foto: Helmut Hussong | Baustellen vor nahezu jedem Haus gab es in drei Ortsteilen von Karsbach bei der Verlegung von Glasfaser.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 26.12.2024 02:36 Uhr

Die Erweiterung des Kindergartens war eines der großen Projekte, die heuer erfolgreich abgeschlossen wurden. Dabei konnte durch die Mitarbeit der Gemeindearbeiter der finanzielle Aufwand für die Maßnahme auf insgesamt 405.000 Euro reduziert werden. Darauf verwies Bürgermeister Martin Göbel beim Jahresschlusstreffen des Gemeinderates und zog kurz Bilanz.

"Nicht richtig vorangekommen sind wir wieder einmal bei den größeren Projekten", bedauerte der Bürgermeister. Obwohl über Jahre hinweg bereits viele fachliche Eckpunkte abgestimmt wurden, liege der Bauantrag für den Bau der neuen Kläranlage mit Regenrückhaltebecken schon seit vielen Monaten beim Landratsamt.

Bei einer erwarteten Investitionssumme von etwa sechs Millionen Euro müsse man zur Finanzierung Ergänzungsbeiträge erheben. Für die rechtssichere Abrechnung habe man das Büro "KdP Peter" mit der Ermittlung der Grundlagen beauftragt. Dies sei bereits zum Großteil in Karsbach erfolgt. Die Grundstücks- und Geschossflächen in den weiteren Ortsteilen werden im Jahr 2025 aktualisiert.

Auch bei der Sanierung des Weyersfelder Weinbergstraße mit dem Neubau eines Regenrückhaltebeckens verzögert sich der Baubeginn wegen der schwierigen Grundstücksverhandlungen: "Allerdings zeichnet sich nun eine Einigung für einen Flächentausch ab", sagte Göbel.

Förderverfahren zur Umrüstung auf LED

Die Gemeinde hat in der Vergangenheit bereits verschiedene Förderverfahren für den Breitbandausbau genutzt. Beim jüngsten Vorhaben, der Verlegung von Glasfaser bis ins Haus, wurden nahezu flächendeckend Gehsteige und Straßen aufgegraben, um den Bürgerinnen und Bürgern dieses effiziente Breitbandnetz zur Verfügung zu stellen. Dafür investierte die Kommune in den vergangenen beiden Jahren 2.057.160 Euro, für die bisher 1.788.270 Euro Förderung ausgezahlt wurden. Eine Abschlusszahlung von rund 40.000 Euro steht noch aus, informierte Göbel.

Für die Umrüstung von Straßenlaternen auf LED-Leuchten nutzte man ein weiteres Förderverfahren. Knapp 80 Prozent der alten Straßenlampen wurden so energiesparend umgebaut. Die Kosten bezifferte Göbel mit 103.488 Euro, den Zuschuss mit 25.874 Euro. Durch die erzielte Reduzierung der Stromkosten erwartet er eine Amortisierung innerhalb von 8 Jahren.

Rund 170.700 Euro investierte man für weitere Maßnahmen am Straßenbeleuchtungsnetz. Im neuen Jahr soll die Erdverkabelung in Heßdorf im Bereich Mühlstraße und Sportplatz folgen. Die digitalen Wasserzähler wurden in Heßdorf bereits eingebaut. Bei den drei weiteren Ortsteilen soll dies im Jahr 2025 geschehen.

Die Erweiterung des Karsbacher Kindergartens kostete rund 405.000 Euro. Wegen der Nutzung des Obergeschosses musste außen eine zusätzliche Fluchttreppe angebracht werden.
Foto: Helmut Hussong | Die Erweiterung des Karsbacher Kindergartens kostete rund 405.000 Euro. Wegen der Nutzung des Obergeschosses musste außen eine zusätzliche Fluchttreppe angebracht werden.

Beispielgebend für die Erstellung neuen Wohnraums könnte laut Göbel das Wohnungsbauprojekt der Raiffeisenbank sein. Für die voraussichtlich sechs Wohnungen in dem geplanten Filialneubau gebe es bereits einige Interessenten. Entsprechend könne er sich ähnliche Konzept für weitere innerörtliche Unterkünfte vorstellen.

Pro-Kopf-Verschuldung von 221 Euro

Schadholz fiel auch diesmal wieder im 604 Hektar großen Gemeindewald an und bestimmte damit den Holzeinschlag. Auch umfassende Pflegearbeiten in Jungbeständen und Aufforstungen waren erforderlich. Der Bürgermeister lobte dabei den unermüdlichen Einsatz der beiden Revierleiter Johannes Pietron und Robert Kaufmann.

Der Schuldenstand der Gemeinde Karsbach beträgt derzeit 390.000 Euro. Dies ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von 221 Euro. Weil sich auch heuer wieder einige Investitionen verzögerten, verfügt die Kommune über Rücklagen von rund 2,5 Millionen Euro.

"Die Gemeindearbeiter leisten nicht nur im Wald, sondern auch bei vielen weiteren Aufgaben mit großem Engagement und hervorragender fachlicher Qualität enorm viel", lobte Göbel zum Jahresschluss. Dem Gemeinderat dankte er für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit und den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft und vielen weiteren ehrenamtlich tätigen Personen für ihr Engagement.

 
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