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Karlstadt
Karlstadts "Kröten"
Michael Maasz
 |  aktualisiert: 01.03.2025 02:49 Uhr

Zum Thema: "Karlstadts Bürger fehlen 2 Millionen Euro" erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Für Karlstadts Bürger und Geschäftsleute stehen "magere Jahre" an. Zwei Gebührenbescheide der Stadt Karlstadt (Grundsteuer und Wasser) kosten Karlstadts Bürger über zwei Millionen Euro Kaufkraft. Die erste "Kröte" ist die neue Grundsteuerregelung, die durch das Flächenkonzept insbesondere Bürger in den Stadtteilen mit Aufschlägen häufig um die 100 Prozent, in Einzelfällen über 300 Prozent trifft. Die Mehreinnahmen dürften dabei über 600.000 Euro liegen, obwohl die Umstellung ergebnisneutral ausfallen sollte.

Die zweite "Kröte" sind die neuen Wasserbescheide für 2025. Das sich dahinter eine 40-prozentige Erhöhung der Stadtwerke verbirgt, ist nicht ersichtlich, da die drei Abschläge moderat gewählt worden sind und erst im Februar 2026 eine saftige Nachzahlung geleistet werden muss. Als Strategie wurde das Motto "unangenehme Wahrheiten verschleiern" clever gewählt. Im Jahre einer Neukalkulation ist es künftig zwingend notwendig, die neuen Gebühren auf dem Bescheid aufzuführen.

Das Wasser liegt jetzt bei 3,92 Euro (plus 30,2 Prozent), das Abwasser bei 3,52 Euro (plus 39,7 Prozent), die Grundgebühren für Wasser und Abwasser je 45 Euro (plus 50 Prozent) und das Niederschlagswasser bei 0,40 Euro (plus 48,1 Prozent).

Die Stadt Karlstadt hat seit Jahren einen rückläufigen Wasserverbrauch. Augenblicklich liegt der Verbrauch bei rund 650.000 Kubikmeter. Da eine gesetzliche Verpflichtung besteht, kostendeckend zu arbeiten, bedeutet die Erhöhung eine Einnahme von mindestens 1,5 Millionen Euro.

Ob in dieser Situation Projekte wie die "Feuersalamandertunnels" in Gambach auf dem Notfallweg zur Musikhalle aktuell vermittelbar sind und dieser stattdessen zweimal jährlich im März bis Mai und im Herbst für den Autoverkehr mit einfachen Absperrungen gesperrt wird? Kosten für Gutachter, 4 bis 6 Tunnelsysteme, seitliche Erhöhungen auf 2 mal 300 Metern Länge lassen die Kosten schnell auf über 100.000 Euro wachsen. Im Hamburger Nobelstadtteil Blankenese haben vier Krötentunnels auf Fahrradstraßen zum Preis von fast einer halben Million Euro den Bund der Steuerzahler auf den Plan gerufen.

Michael Maasz, 97753 Karlstadt

 
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