(hr ) Spendenfreudig und hilfsbereit zeigen sich die Einwohner von Karlstadt, wenn es darum geht, blinden Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) mitteilt, erhielt sie im vergangenen Jahr von 118 Bürgern insgesamt 16 749 Euro an Spenden.
Umgerechnet in Operationen am Grauen Star kann mit dem Geld durchschnittlich 558 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika geholfen werden. Die Hälfte der weltweit 39 Millionen blinden Menschen leidet am Grauen Star.
Eine Operation, die in der Regel 15 Minuten dauert, macht Betroffene wieder sehend. Die Kosten einer Operation betragen in den Projekten der CBM im Durchschnitt 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose rund 125 Euro. Doch das sind Beträge, die sich trotzdem viele nicht leisten können, schreibt die CBM in der Mitteilung.
Die Situation in Entwicklungsländern sei noch immer dramatisch. In Deutschland würden Patienten in der Regel vor der Erblindung operiert. In vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas fehle es aber außer an Geld auch an Krankenhäusern und Augenärzten. Statistisch gesehen muss in Afrika ein Augenarzt eine Million Menschen versorgen. Dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen würde bedeuten, dass es bundesweit nur 82 Augenärzte gäbe, informiert die Organisation.
Insgesamt fördert die CBM laut Mitteilung in 81 Ländern rund 750 Projekte. Im vergangenen Jahr wurde mit der Unterstützung der CBM-Spender die zwölfmillionste Operation am Grauen Star in einem CBM-geförderten Projekt ermöglicht. Das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) zählt die christliche Entwicklungshilfeorganisation zu den anerkannten und empfohlenen Spendenwerken und hat ihr das Spendensiegel zuerkannt.
Mehr Informationen unter www.cbm.de