Die Stadtverwaltung Karlstadt sollte mehr Dinge online erledigen. Das sagte Stefan Rümmer in der jüngsten Sitzung des "Notauschusses" des Karlstadter Stadtrats. Dem Rechnungsprüfungsausschuss, dessen Vorsitzender Rümmer ist, war aufgefallen, dass in der Stadtverwaltung im Jahr 2019 viel Fachliteratur angeschafft wurde. Das wäre digital wohl preisgünstiger, meinte er.
In eine ähnliche Richtung geht ein Verbesserungsvorschlag für den Bauhof. Auch dort würden noch viele Dinge wie Auftragsabwicklungen, innere Verrechnungen oder die Zeiterfassung auf Papier erledigt. Die Rechnungsprüfer haben noch eine weitere Idee: Der Kreisbauhof ist nur 100 Meter entfernt. Da könnte doch eventuell manches Gerät gemeinsam genutzt werden. Sehr positiv seien das Engagement und die Fachkompetenz der Mitarbeiter im Bauhof. Dort seien erfreulich viele gelernte Handwerker wie Gärtner, Schreiner oder Spengler tätig.
Neben dem Bauhof war die Dorferneuerung in Stetten einer der Schwerpunkte bei der Rechnungsprüfung. Dort hatte es erhebliche Mehrkosten gegeben – auch weil der Umfang der Arbeiten erweitert wurde. "Wie wollen wir künftig umgehen mit solchen Erweiterungen?", fragte Rümmer. Zumindest sollten die Stadträte darüber zeitnah informiert werden, so sein Fazit.
Die Jahresrechnung 2019 schloss in den Einnahmen und Ausgaben mit knapp 46 Millionen Euro. Einstimmig erteilten die Stadträte der Verwaltung Entlastung.