Nach der Sanierung von Teilen des Krönleinswegs, der Schönerstraße und der Korbstraße in der alten Siedlung in Karlstadt soll die Angerstraße folgen. Es gibt Schäden an der Wasser- und Abwasserleitung. Hausanschlüsse sind teilweise nicht fachgerecht ausgeführt. Die Erneuerung der Straße wird für 2020 und 2021 eingeplant.
Die im Werkausschuss vertretenden Stadträte haben in ihrer Sitzung am Donnerstag beschlossen, die Firma Baur-Consult (Haßfurt) mit der Planung und Bauleitung zu beauftragen. Das Ingenieurhonorar beläuft sich auf rund 71 000 Euro.
Strom für die nächsten zwei Jahre
In derselben Sitzung stimmten sie für den Abschluss eines neuen Stromliefervertrags mit der Energieversorgung. Er soll für die Jahre 2020 und 2021 gelten. Die Stadtwerke hatten zwei Versionen anbieten lassen: Ökostrom und Regio-Ökostrom. Der "normale" Ökostrom stammt rechnerisch aus europäischer Wasserkraft, vor allem aus Skandinavien. Für den Regio-Ökostrom werden zudem Anlagen im Umkreis von 50 Kilometern herangezogen.
Für die Berechnung der voraussichtlichen Stromkosten wurden städtische und Stadtwerkeanlagen wie Pumpwerke, das Wasserwerk oder die Kläranlage und die Straßenbeleuchtung herangezogen. Der Verbrauch der Straßenlampen ist dabei mit mehr als 800 000 Kilowattstunden mehr als doppelt so hoch wie alle anderen Verbräuche. Bei einem Durchschnittspreis von unter fünf Cent pro Kilowattstunde belaufen sich die reinen Stromkosten beim Regio-Ökostrom auf fast 159 000 Euro. Beim "normalen" Ökostrom wären es rund 145 000 Euro. Dies sind reine Nettopreise ohne Netzentgelt, Steuern, Abgaben, Umlagen und sonstige Belastungen.
Diskussion um die Ökologie
Die Energie bietet allerdings für 2,5 Cent Aufpreis pro Kilowattstunde einen noch ökologischeren Strom an. Mit dem Mehrpreis werden Projekte unterstützt, die der Umwelt zugute kommen. Auf Nachfrage von Stadtrat Horst Wittstadt berichtete Energievertreter Tobias Winkler, dass sich bisher 160 Privatkunden für diese Version entschieden haben. Und er präzisierte, dass beim Regio-Ökostrom 55 bis 60 Prozent vertraglich aus erneuerbaren Quellen im Umkreis von 50 Kilometern stammen. Die restlichen 40 bis 45 Prozent stammen bei der Energie aus den erwähnten erneuerbaren Quellen europäischer Wasserkraftwerke.
Stadtrat Gerhard Kraft bemängelte, damit sei die Stadt als Stromkunde "noch nicht da, wo sie hin will". Die Stadtwerke könnten einen Teil des Stroms selbst erzeugen: "Haßfurt kann's." Ihm fehle das Konzept.
Bürgermeister Paul Kruck hielt ihm entgegen: "Man kann nicht sagen, dass wir nichts tun." Beispielsweise werde auf der Kläranlage ein großer Teil des Stroms für den Eigenverbrauch erzeugt. "Was vernünftig ist, haben wir getan. Da kann man nicht so plakativ die Kritik so in die Welt raushau'n." Karlstadt werde Schritt für Schritt in diese Richtung weitergehen. Regio-Ökostrom sei der nächste Schritt. In zwei Jahren könne man wieder neu nachdenken.
Auftragsvergaben fürs Kanalnetz
Bei einige Bauwerken im Kanalnetz seien Umbauten und Nachrüstungen erforderlich. Das habe eine Berechnung des Ingenieurbüros Hossfeld & Fischer (Bad Kissingen) ergeben, berichtete Stadtwerkeleiter Klemens Albert. Für die Regenüberlaufbauwerke bei der Norma in Karlstadt, am Friedhof/Schwenkkreuzung, in Laudenbach und Mühlbach sind neue Regler nötig, die den Wasserabfluss drosseln. Den Auftrag erhält als günstigster Anbieter die Firma bgu für 45 000 Euro. Für den Einbau wird die Firma Schnitt (Stetten) im Zuge ihrer Jahresleistung tätig werden.
Für 30 000 Euro erhält die Firma Siemens (Würzburg) den Auftrag für den Anschluss des Schmutzwasserpumpwerks im Karlburger Gewerbegebiet "Heßheimer Weg". Dort wird die Entwässerung im Trennsystem erfolgen. Regenwasser wird in einem eigenen Kanal direkt zum Main geführt.