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Karlstadt
Starkregen forderte die Feuerwehren im Main-Spessart-Kreis
Nach der langen, heißen Trockenperiode brach am Dienstagabend teilweise heftiger Regen über den Landkreis Main-Spessart herein. Die Feuerwehren hatten etliche Einsätze.
Die Karlstadter Feuerwehr beim Auspumpen eines Kellers.
Foto: Karlheinz Haase | Die Karlstadter Feuerwehr beim Auspumpen eines Kellers.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 12.02.2024 22:43 Uhr

Starker bis wolkenbruchartiger Regen sorgte am Dienstagabend im Landkreis Main-Spessart mancherorts für überflutete Straßen und Keller. Kreisbrandinspektor Harald Merz spricht von rund zwei Dutzend Einsätzen der Feuerwehren. Schwerpunkt war der Korridor Karlstadt-Arnstein.

In Karlstadt war die Feuerwehr mit vier Trupps ausgerückt. Vier Keller waren auszupumpen. Überflutungen gab es in der Ringstraße, der Brückenstraße und der Fischergasse. Die Arnsteiner Feuerwehr pumpte ebenfalls vier Keller aus und setzte Kanaldeckel wieder dorthin, wo sie hingehören. Hauptsächlich betroffen waren die Grabenstraße, die Schweinfurter Straße und die Schraudenbacher Straße.

Merz berichtet von weiteren Einsätzen der Wehren in Retzstadt, Eußenheim, Rodenbach, Fellen und Aura. Die Gewitter entluden sich gebietsweise. In seinem Heimatort Wiesthal im Spessart seien nur "sieben Tropfen" runtergekommen. Lohr werde meist von Wolkenbrüchen verschont, hat der dortige Kommandant Sebastian Mademann beobachtet. Die Wolken würden sich üblicherweise eher im Raum Marktheidenfeld oder Gemünden entladen. Doch am Dienstagabend hat es auch i Lohrt ordentlich geregnet. Einen kleinen Unfall gab es am Busbahnhof, wo ein junger Autofahrer laut Polizeibericht mit seinem Wagen auf der nassen Straße in ein Blumenbeet rutschte. Schaden: rund 1000 Euro.

Umgestürzte Bäume: Unfall am frühen Morgen

Neben überfluteten Kellern und Straßen sind es umgestürzte Bäume, die die Feuerwehren nach Unwettern aus dem Weg räumen, so geschehen bei Rengersbrunn in den frühen Mittwochmorgenstunden – als eigentlich schon längst kein Wind mehr war. An der Kreisstraße zwischen Fellen und Rengersbrunn war nach Polizeiangaben eine starke Buche auf die Fahrbahn gefallen. Ein Autofahrer, der von der Bayerischen Schanz nach Aura fahren wollte, sah dieses Hindernis zu spät und fuhr ungebremst in den liegenden Baum. Das Fahrzeug entstand Totalschaden von 2500 Euro. Der Fahrer blieb dank Airbag unverletzt. Die Feuerwehr Rengersbrunn beseitigte den Baum, der bei seinem Sturz auch die Leitplanke auf einer Länge von 50 Meter beschädigt hatte.

Schon am Dienstagabend gegen 19 Uhr hatte die Feuerwehr Sackenbach auf der Maria-Theresien-Straße im Lohrer Stadtteil zwei große, 25 Zentimeter starke Eichenäste von der Straße räumen müssen. Die Werkfeuerwehr von Bosch Rexroth, die gerade auf dem Weg zu dem in Sackenbach gelegenen Technologiezentrum war, sicherte solange die Einsatzstelle ab.

Das Feuerverbot bleibt auch dort weiterhin bestehen, wo es stark geregnet hat. Wie der geschäftsführende Beamte der Stadt Karlstadt, Uli Heck, erklärt, wird in Absprache mit dem Karlstadter Kommandanten Stephan Brust das Feuerverbot zumindest bis Freitag aufrechterhalten. Sollte es noch einmal stark regnen, könne man es eventuell aufheben.

Ein einzelner Starkregen verpuffe meist, ergänzt Harald Merz. Dann sei der Boden oberflächlich zunächst nass, aber nur wenig darunter sei es nach wie vor trocken. Nötig seien in der Regel zwei Tage Dauerregen. 

Die Unterführung am Karlstadter Bahnhof eignete sich für ein Fußbad.
Foto: Karlheinz Haase | Die Unterführung am Karlstadter Bahnhof eignete sich für ein Fußbad.
 
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  • Alfred.E.Neumann
    Die Welt ging unter: 6 Keller auszupumpen und 10 cm Wasser in einer Unterführung, das nach reinigen der Abflüsse wahrscheinlich nach 15 Minuten weg war. Sommerloch halt.

    Respekt den Einsatzkräften, die bei jedem Wetter rausgehen. Aber der Bericht ist unnötig aufgebauscht.
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  • jochen.schoen79@web.de
    Also ich habe den Bericht jetzt zweimal gelesen und keine "unnötiges Aufbauschen" bemerkt. Über was soll Ihrere Meinung nach eine Lokalzeitung sonst berichten ?
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  • Alfred.E.Neumann
    Der Bericht erweckt den Eindruck, dass ein Starkregenereignis die Feuerwehren im Landkreis MSP "gefordert" hätte. Es waren nur 6 Einsatzstellen, darin 4 Keller, im ganzen Landkreis MSP.

    Das Einsatzstichwort "Wasser im Keller" ist in der vielen Fällen das Unvermögen von Hausbesitzern, eindringendes Wasser wieder mit einem Nasssauger aus dem Haus zu befördern. Dabei steht äußerst selten das Wasser über Kniehöhe im Gebäude. Dem Bild nach zu urteilen, wurde zumindest an einer Einsatzstelle eine Tauchpumpe verwendet.

    Und wenn nach einem kräftigen Duscher mal kurzzeitig Wasser auf der Straße steht - die Fahrweise ist den Gegebenheiten anzupassen. Was soll´s, alles kein Drama.

    Der Nachbar-Landkreis Schweinfurt hat einiges mehr abbekommen. Und was vor einer Woche am Alpenrand runtergekommen ist - DAS war ein Starkregenereignis! Das gestern war ein Sommergewitter, was es immer wieder gibt. In Zeiten der Klimaerwärmung leider häufiger.
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  • schroedingers_katze
    Herr Neumann, wie kommen Sie auf Ihre Zahlen? Im Bericht erwähnt KBI Merz rund zwei dutzend Einsätze der freiwilligen Feuerwehren in MSP, je vier davon waren vollgelaufene Keller in Karlstadt und Arnstein.

    Ihre weitere Einschätzung mag ich nicht kommentieren.
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  • Alfred.E.Neumann
    Als ich kommentierte, ging der Bericht über 2 Absätze bis "Schraudenbacher Straße".

    Dass der Bericht nachträglich erweitert wurde, ohne es zu kennzeichnen, zeigt die "sorgfältige" journalistische Arbeit. Leider. Daher kann ich Ihr Unverständnis nachvollziehen. Vielleicht verstehen Sie auch jetzt meine Meinung.
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