
Der ehemalige Karlstadter Landtagsabgeordnete Harald Schneider feiert am 3. Mai seinen 70. Geburtstag. Seine politische Laufbahn begann 1984, als der damals 32-Jährige für die SPD überraschend in den Stadtrat von Karlstadt einzog. Zu jener Zeit betätigte er sich in etlichen Initiativen. So war er Gründungsvorsitzender des Jugendzentrumsvereins Troja, wehrte sich mit gegen die Verschmälerung des Schwimmbads wegen der Mainbegradigung und setzte sich für einen Abenteuerspielplatz im Bereich Martin-Luther-Straße ein.
Die zunächst erfolglosen Kandidaturen für den Landratsposten oder auch für den Landtag haben ihn nicht mutlos gemacht, wie er berichtet: „Bei der SPD ist es wie auf einem Floß, man hat ständig nasse Füße, aber man geht nicht unter.“ Allerdings war er von 1996 bis 2020 und damit 24 Jahre lang ununterbrochen stellvertretender Landrat.
Die Sache mit der "voreiligen Äußerung"
In der Gewerkschaft der Polizei wurde er 1980 Kreisvorsitzender, danach Bezirksvorsitzender und Mitglied im Bundesvorstand von 1993 bis 2010. Als Landesvorsitzender in Bayern von 2005 bis 2010 brachte ihn eine – wie er selbst sagt – "etwas voreilige Äußerung" auf die Titelseiten der Süddeutschen Zeitung. Angesichts der immensen Kosten des Papstbesuchs von mehr als 50 Millionen Euro hatte er in einer Pressekonferenz geäußert, dass es billiger wäre, alle Gläubigen in Bayern mit einem Sonderzug nach Rom zu fahren. Innenminister Hermann und die Diözese München forderten daraufhin seinen Rücktritt als Gewerkschaftsvorsitzender.
2008 zog er als Abgeordneter in den Bayerischen Landtag ein und wurde sicherheitspolitischer Sprecher seiner Partei. Da er gleichzeitig Landesvorsitzender der Polizeigewerkschaft und als solcher "vom Fach" war, konnte er sich gezielt zum Beispiel für bessere Ausrüstung der Beamten oder bessere Beförderungsmöglichkeiten einsetzen.
Seit Jahren ist Schneider in der Arbeiterwohlfahrt aktiv, zunächst auf örtlicher Ebene und seit 2012 als stellvertretender Bezirksvorsitzender. Seit 2006 ist Harald Schneider, der drei Kinder aus erster Ehe hat, mit der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Heidi Wright verheiratet. Zusammen hat ihre Patchworkfamilie sieben Kinder und mittlerweile 14 Enkel.
Mach weiter so und bleib aktiv.