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Karlstadt
Vorbildhaftes Karlstadter Modell: Gymnasium und Stadtbücherei kooperieren
In der Praxis arbeiten die beiden Einrichtungen längst zusammen. Bis zum Vertrag aber dauerte es lange. Und der macht manches einfacher.
Sie unterzeichneten den Kooperationsvertrag zwischen dem Johann-Schöner-Gymnasium und der Stadtbücherei Karlstadt. Von links Schulleiter Gerald Mackenrodt, Landrätin Sabine Sitter und Bürgermeister Michael Hombach. 
Foto: Karlheinz Haase | Sie unterzeichneten den Kooperationsvertrag zwischen dem Johann-Schöner-Gymnasium und der Stadtbücherei Karlstadt. Von links Schulleiter Gerald Mackenrodt, Landrätin Sabine Sitter und Bürgermeister Michael Hombach. 
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 20.09.2021 02:37 Uhr

Er habe sich mindestens zehn Jahre lang um eine Kooperation zwischen dem Johann-Schöner-Gymnasium (JSG) und der Karlstadter Stadtbibliothek bemüht, sagte Jochen Diel, Lehrer dieses Gymnasiums, Leiter des Büchereiteams und zugleich Vertreter der nordbayerischen Schulbibliotheken. Mit dem jetzigen Bürgermeister Michael Hombach sei es endlich möglich geworden, die Kooperation umzusetzen.

Der Akt der Unterzeichnung erinnerte schon ein wenig an einen Staatsakt: Landrätin Sabine Sitter als Vertreterin des Landkreises, dem die Schule "gehört", Schulleiter Gerald Mackenrodt und Bürgermeister Michael Hombach unterzeichneten gemeinsam den Vertrag.

Schon lange gibt es eine Zusammenarbeit zwischen dem JSG und der Stadtbücherei. Die Kinder erhalten automatisch eine Kombikarte, mit der sie sowohl im Lernatelier ihrer Schule als auch in der Stadtbücherei Medien ausleihen können. Dabei sind für die Fünftklässler die ersten drei Monate in der Stadtbücherei kostenlos, dann werden für Kinder und Jugendliche sechs Euro im Jahr fällig.

Das "Modell Karlstadt" ist bundesweit vorbildhaft

Diel bezeichnete es als "Herzstück" des Vertrags, dass die Schülerdaten nun gemeinsam verwaltet werden. Es wird auch möglich sein, übers Mobiltelefon nachzusehen, ob ein Medium in Karlstadt vorhanden ist – in einer der beiden Büchereien. Letztlich werde es bei seltener ausgeliehenen Exemplaren auch genügen, nur eines für beide anzuschaffen. Die Idee der Kooperation sei inzwischen deutschlandweit als "Modell Karlstadt" bekannt. In der Regel haben die anderen dafür auch längst Verträge geschlossen.

Im Nachbarraum des Lernateliers soll ein "Maker-Space" entstehen. Das ist eine Lernwerkstatt, in der beispielsweise mit Konstruktionsbaukästen gebastelt werden kann. Es geht unter anderem ums Programmieren, Tüfteln, Experimentieren und Begreifen. "Da wird vielleicht auch ein 3D-Drucker stehen", so Diel. Der Schwerpunkt liegt auf den MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ihm sei die Entwicklung von Kompetenzen und der Persönlichkeit der Jugendlichen ein wichtiges Anliegen, betonte Mackenrodt. 

Unter den Beteiligten entspann sich eine lebhafte Diskussion darüber, wie Jugendliche an ihren späteren Beruf herangeführt und zugleich in der Region gehalten werden können. Mackenrodt vermeldete mit Stolz, dass 80 Prozent der Karlstadter Abiturienten mit der Beendigung der Schule wussten, was sie beruflich machen wollen. In Würzburg seien dies nur 20 Prozent. Sabine Sitter sagte, das Regionalmanagement arbeite an einer Studie, die untersucht, weshalb überproportional viele Jugendliche nach dem Abi aus Main-Spessart weggehen.   

 
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