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GEMÜNDEN
Karli Keiler: Wer soll unser Landrat sein?
Redaktion
 |  aktualisiert: 24.07.2019 02:11 Uhr

Personalia bestimmen im Großen wie im Kleinen die Nachrichtenlage dieser Tage. Da ist zuvorderst der Karrieresprung von der Ursula von der Leyen von einer deutschen Verteidigungsministerin zur Präsidentin der Europäischen Kommission. „Für mich ist es, als ob ich nach Hause komme – ich wollte immer für Europa arbeiten“, sagte sie nach der Wahl, und tatsächlich: Diesen Eindruck hatte man bisher schon gewinnen können.

Von der Leyen wird nach der Bundeswehr nun Europa voranbringen, womöglich mit aller Kraft, sodass der Staatenbund alsbald durch die stürmischen politischen Weltmeere pflügt wie die „Gorch Fock“, der Stolz der Bundesmarine. Das Kriegsschiff flott zu machen ist die jetzt die Aufgabe von der Annegret Kramp-Karrenbauer, die beweisen soll, dass sie auch Schiffe bauen kann.

Den nächsten Karrieresprung im Bundeskabinett machen müsste folgerichtig der Verkehrsminister Andreas Scheuer, der sich mit dem Maut-Kabinettstückchen für Höheres qualifiziert hat. So etwas wie ein Generalsekretär der Nato oder der Vereinten Nationen vielleicht oder ein Bundesbankchef. Würde das jemand wundern?

Bei den Main-Spessarter Personalia würde man sich höchstens wundern, wenn nicht die CSU oder die Freien Wähler den nächsten Landrat stellten. Als Kandidaten gesetzt sind die Sabine Sitter aus Gräfendorf für die CSU und der Christoph Vogel aus Karbach für die Freien. An diesem Samstag wird die SPD kundtun, wen sie ins Rennen um die Nachfolge vom Thomas Schiebels schickt. Wenn das nicht gerade wie die von der Leyens Ursel oder der Scheuer Andi ein auffällig gewordenes Mitglied des Bundeskabinetts ist, dürfte ihr oder ihm allerdings kaum ein großer Erfolg beschieden sein, denn die SPD-Landratskandidaten werden in Main-Spessart traditionell links liegengelassen.

Die Grünen „werden natürlich mit jemandem antreten“, wurde der Kreisvorsitzende Gerhard Kraft diese Woche im „Lohrer Echo“ zitiert. Das hatte er natürlich auch schon im November 2013 zur damaligen Landratswahl 2014 angekündigt, wobei aber der letzte Grüne, der das Vergnügen hatte, in Main-Spessart Kandidat zu sein, 2008 er selbst war. Natürlich ist bis zur Wahl am 15. März 2020 noch viel Zeit für Nominierungen. Das gilt auch für eine gewisse neue Partei – sofern es ihrem Kandidaten gelingt (wie vermutlich verlangt), rechtzeitig einen Ariernachweis vorzulegen.

Zur Sommerpause steht also nur fest, dass 1. die CSU einen Wahlkampf mit Anstand und Sitter führen will, dass 2. die Freien Wähler einen relativ unbekannten Vogel haben und dass 3. die SPD wieder einmal versuchen wird, der Stichwahlgeber zu sein.

Zum Schluss noch ein Blick nach Lohr, das ein Geruchsproblem plagt, wie in der Keiler-Post zu lesen war. Hat vielleicht Schneewittchens Deo versagt? Lohrs Zweite Bürgermeisterin Christine Kohnle-Weis spricht davon, dass die Zustände eine Belastung insbesondere für Menschen seien, die Probleme mit den Atemwegen haben. Der Karli wundert sich und keucht: Soll dort wirklich das neue Zentralkrankenhaus gebaut werden?

 
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