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Karli Keiler: Der Stern von Seischburch
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.08.2014 18:17 Uhr

Je schwärzer die Nacht, desto heller strahlt tags danach die Sonne. Ähnlich verhält es sich mit dem Stern von Seischburch. So wie der strahlt, muss es vorher wirklich zappenduster gewesen sein.

Die Rede ist vom Jürgen Lippert, der sich als Musterbürgermeister erweist und diese Woche von den Stadtratsfraktionen ein gutes 100-Tage-Zeugnis erhalten hat. Das hätte man sich nicht träumen lassen, auch nicht in finstersten Zeiten, dass sogar alteingesessene Stödterer sich freuen könnten, wenn Gemündens Sonne neuerdings in Seifriedsburg aufgeht. Aber der Karli will ja keinen Personenkult betreiben. Es gibt einen ganz einfachen Grund, warum der Lipperts Jürgen der richtige Mann für den Posten sein muss: ein Mann, der sich angesichts der vielen Gemündener Probleme beim besten Willen nicht die Haare raufen kann!

Licht gibt es auch in Burgsinn, dem zweiten Ort in den Keiler-Gefilden mit neuem Bürgermeister. Zwar ist der Robert Herold nicht so kahl wie sein Kollege Lippert, aber das kann noch werden. Denn erstens ist der Burgsinner 14 Jahre jünger und zweitens sein Haupthaar auch schon ganz schön licht.

Viel mehr Gemeinsamkeiten hat der Karli noch nicht entdeckt, außer dass sich beide gewundert haben, um was sie sich als Bürgermeister so alles zu kümmern haben. „Alle fünf Minuten kommt ein neues Thema auf mich zu, sozusagen Schlag auf Schlag“, erzählt der Lipperts Jürgen. Der Herolds Robert drückt das drastischer aus: „Die Probleme kriegt man hier um die Ohren gehauen.“

Weiter mit den Äußerlichkeiten: Bisher gab's nur ein Zeitungsfoto mit Bürgermeister Herold im Sakko (bei der konstituierenden Sitzung des Marktgemeinderats). Und es gab nur drei Fotos mit Bürgermeister Lippert ohne Sakko (beim Bauernhof-Tag, beim Modellautorennen und beim SaaleMusicum). Beide zeigten sich schon im Badedress, Herold beim Arschbombenwettbewerb in seinem Freibad und Lippert in der Saale beim Sautrogrennen.

Mit dem Baden ist es zurzeit im recht kühlen August nicht so toll. Deswegen findet es der Karli prima, dass die Gemeinden und viele Privatleute den Schulkindern mit den Ferienprogrammen Alternativen bieten. Auch der Karli hat seinen Spaß – wenn er die Ankündigungen der Gemündener Stadtjugendpflege liest. Waren es am vorigen Samstag die „Lustmatratzen“ für die Lesenacht, die ihn erheiterten, so musste er jetzt im Mitteilungsblättle über den Programmpunkt Nr. 21 „Mit dem Waldkobold Borke durch den Gemündener Walderlebnispfad“ lachen. „Alter ab 18“ stand da zu lesen. Ist das nicht ein wenig hoch gegriffen? Ist der Walderlebnispfad vielleicht nicht jugendfrei?? Liegen da etwa Lustmatratzen herum??? Aber der Karli will nicht lästern; mit seinen Schreibfehlern sitzt er schließlich im Glashaus . . .

 
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