
Wohl wie kein Zweiter kennt er die Geschichte Karbachs – und kann zu jeder Anekdote ein Foto aus seinem umfassenden Archiv ziehen: Josef Laudenbacher wird an diesem Donnerstag 80 Jahre alt.
Laudenbacher ist gelernter Schriftsetzer und war bis 2000 beim Julius-Echter-Verlag in Würzburg tätig. Seit 60 Jahren ist er im Nebenberuf journalistisch tätig, nicht nur für die Main-Post, sondern auch für das Main-Echo. Eine Suche nach seinem Namen im digitalen Archiv der Main-Post – das wohlgemerkt nur rund 25 Jahre zurückgeht – ergibt fast 7000 Treffer. So oft taucht sein Name in Fotografenvermerken oder Autorenzeilen auf – oder es wurde über ihn geschrieben, wenn er in einem seiner zahlreichen Ämter und Ehrenämter unterwegs war: Gemeinderat, Dritter und Zweiter Bürgermeister war er in den 30 Jahren ab 1972, Gründungsmitglied des Spielmannszugs und der DJK. Er engagierte sich im Fußball- und Sportclub, im Schützenverein, bei der Soldaten- und Reservistenkameradschaft, der Feuerwehr, dem FC-Bayern-Fanclub und im VdK. Vor Vorstandsposten des VdK-Ortsverbands gab er im März ab.
Heute hält er die Geschichte am Leben, indem er zum Beispiel Konfirmandengruppen das Landjudentum näherbringt und sich als Beirat im Historischen Verein Marktheidenfeld und Umgebung engagiert. Er hielt Kontakt zu aus Karbach ausgewanderten jüdischen Familien und hieß ihre Nachkommen in Karbach willkommen.