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Karbach
Karbacher Chorleiterin bringt erste Pop-Single heraus
Hannah-Lara Müller studiert Gesang in Würzburg und ist Leiterin des Kinder- und Jugendchors Karbach. Als NARA bringt sie jetzt ihre erste Single "Not my Type" heraus.
'Not my Type' heißt die erste Single von NARA alias Hannah-Lara Müller.
Foto: Alex Chepa | "Not my Type" heißt die erste Single von NARA alias Hannah-Lara Müller.
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 13.02.2020 02:11 Uhr

NARA nennt sie sich auf der Bühne, als Hanna-Lara Müller kennt man sie in Main-Spessart: Die 23-jährige Leiterin des Karbacher Kinder- und Jugendchors bringt an diesem Freitag, 7. Februar, mit "Not my Type" ihre erste Single heraus. Wie sie vom klassischen Gesang zum Jazz und jetzt zum Pop kam, und welche Rolle der Karbacher Chor in ihrer Karriere spielt, erzählt Sie im Interview.

Frage: Wie sind Sie zur Musik gekommen?

Hannah-Lara Müller: Mit fünf habe ich angefangen Klavier zu spielen, mit acht wollte ich unbedingt Gesangsunterricht nehmen. Ich komme aus der Nähe von Ulm, und dort gab es nur einen Gesangslehrer, der eigentlich nur Sänger mit Bachelorabschluss unterrichtet hat. Als Achtjährige habe ich ihn also angerufen, meine Mutter wusste davon nichts. Ich habe gebettelt, dass er mich wenigstens zum Vorsingen einlädt – und es hat geklappt.

Jetzt studieren Sie Jazzgesang, warum?

Müller: Ich habe in der Berufsfachschule eine Ausbildung in klassischem Gesang gemacht. Dann habe ich ein Jahr überspringen dürfen und zusätzlich Klavier belegt. Aber die Karriere als Konzertpianistin hat mich abgeschreckt – da spielt ja jeder die gleichen Stücke. Für Jazzgesang in Würzburg habe ich mich dann relativ spontan beworben und hatte Glück, dass ich einen Platz bekommen habe.

Ihre erste Single ist aber kein Jazz-, sondern ein Popsong.

Müller: Die Jazz-Szene in Deutschland ist leider sehr klein. In der Popmusik ist es natürlich schwer, Fuß zu fassen, denn es gibt sehr viele Künstler, die das wollen. Aber wenigstens gibt es eine Pop-Szene.

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Revolverheld, BOY und Wir sind Helden sind über den Popkurs in Hamburg bekannt geworden, an dem Sie vergangenes Jahr teilgenommen haben. Welchen Einfluss hatte der Kurs auf Sie?

Müller: Das war die beste Zeit meines Lebens: Dort wurden wir mit einem Haufen sehr talentierter Leute in einen Raum gesteckt und durften einfach experimentieren. Dort habe ich auch Leif Bent kennengelernt, mit dem ich meine Single "Not my type" geschrieben habe.

Was bedeutet der Künstlername NARA?

Müller: Mein Nachname ist Müller, das funktioniert schlecht als Künstlername. NARA ist die Kombination aus meinen zwei Vornamen Hannah und Lara.

Wie sind Sie zum Kinder- und Jugendchor Karbach gekommen?

Müller: Während der Berufsfachschule habe ich auch eine Ausbildung zur Chorleiterin gemacht. In Würzburg wollte ich gerne neben dem Studium etwas machen, was mir Spaß macht. Viel gelernt habe ich dort auch, zum Beispiel, die Dynamik einer Gruppe zu erkennen: Mit dem Kinderchor kann man viele lustige Sachen machen, die dem Jugendchor viel zu peinlich wären.

Der Karbacher Chor unter der Leitung von Hannah-Lara Müller am Keyboard.
Foto: Susanne Feistle | Der Karbacher Chor unter der Leitung von Hannah-Lara Müller am Keyboard.
Wie geht es für Sie jetzt weiter?

Müller: Ein Album ist noch nicht in Planung, aber ich würde sehr gerne live spielen. Aus dem Popkurs ist noch ein weiteres Projekt zusammen mit anderen Künstlern entstanden. Da bringen wir eine ganze EP mit sechs Songs heraus – mit ganz anderer Musik. Im Sommer mache ich meinen Bachelor, im Herbst möchte ich dann ein Masterstudium an der Popakademie in Mannheim anfangen. 

Kinder und Jugendchor Karbach
Hannah-Lara Müller übernahm den Kinder- und Jugendchor Karbach 2017 und wurde damit Nachfolgerin von Olga Bohn-Kaliakina.
Seit dieser Zeit fanden die Weihnachtskonzerte auf dem Marktplatz und die Mitgestaltung verschiedener Gottesdienste unter ihrer Leitung statt. Außerdem sang der Chor am Ehrenamtsabend des Landkreises Main-Spessart in der Karbacher Festhalle.
Der größte und sicherlich spannendste Auftritt war der in der Lohrer Stadthalle im November 2019, für den sich der Chor beworben hatte und ausgewählt wurde. Dort sangen 13 Sängerinnen des Chors, unter ihnen auch Hannah-Lara Müller, gemeinsam mit der New Yorker A-Cappella-Band Naturally 7 auf der Bühne. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte das A-Cappella-Singen, das für die meisten der Sängerinnen neu war, sodass sie neben dem Weihnachtslied „Happy Christmas/War is Over“ auch noch „Irgendwas bleibt“ von Silbermond alleine auf die Bühne brachten und dafür viel Lob von der Band und den Gästen bekamen. (sfe)
 
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