Im Kreise der Familie, zweier Töchter, einem Sohn, einem Enkel und zweier Urenkel feierten Frieda, geborene Freund, und Hans Herrmann coronakonform ihre Diamantene Hochzeit. Neben Ministerpräsident Markus Söder, dem Bischof Dr. Franz Jung, der Pastoralreferentin Christiane Hetterich für die Pfarreiengemeinschaft brachte auch Bürgermeister Bertram Werrlein Glückwünsche und dankte für das Engagement des Paares zum Wohle der Allgemeinheit.
Früher hat Hans Herrmann auf vielen Baustellen in Deutschland für eine ganze Reihe von Firmen gearbeitet, hatte dann das "draußen herumfliegen" irgendwann satt und trat 1975 als Gemeindearbeiter in die Dienste der Marktgemeinde Karbach ein. Hier war er in 30 Jahren nicht nur für die vielfältigen Aufgaben des gemeindlichen Bauhofes verantwortlich, sondern kümmerte sich damals noch zusammen mit Oskar Herrmann um Karbachs damals noch selbständige Wasserversorgung. Weitere Aufgaben waren Klärwärter in der neu gebauten Kläranlage, er war verantwortlich für den gemeindlichen Kindergarten, die Volksschule auf dem Tannenberg, und für die Festhalle, bei Tag und auch bei Nacht. Besonders die neue Festhalle stellte immer wieder höhere Aufgaben und Forderungen bei Veranstaltungen. Wenn er jährlich für die Marktgemeinde die Wasseruhren abgelesen hat, bekam Hans Herrmann oft zusätzliche Arbeit.
Schon im Juli 2000 wurde er für 25 Jahre Dienst in der Marktgemeinde vom damaligen Bürgermeister Helmut Hart ausgezeichnet. Ein Jahr später nutzte er die Möglichkeit der Altersteilzeit, was Hart bedauerte, und verabschiedete sich ein Jahr später offiziell aus den Gemeindediensten.
Fleißiger Blutspender
Im Oktober 2011, anlässlich der Einweihung der sanierten Volksschule, verabschiedete Bürgermeister Kurt Kneipp den langjährigen Hausmeister der Volksschule. Kneipp damals: "Hans Herrmann steht für Fachkompetenz, Zuverlässigekeit und Engagement."
Hans Herrmann gehört seit 1954 dem Fußballclub an, spielte hier lange Jahre aktiven Fußball, von der Jugend bis zu den Alten Herren und war bei seinen Sportkameraden als harter, aber fairer Spieler bekannt. Seit 15 Jahren ist er Ehrenmitglied. Für 112-maliges Blutspenden wurde er ausgezeichnet.
Frieda Herrmann wuchs ebenso wie Hans in Karbach auf, als jüngste Tochter von fünf Kindern der Eheleute Dorothea und Metzgermeister Albrecht Freund. Hier arbeitete sie in ihrer Jugendzeit mit, war 22 Jahre in Marktheidenfeld in der "Pullovertüte" beschäftigt, bis sie mit Hans Herrmann, vor 60 Jahren, im Würzburger Käppelle, von Prof. Dr. Dr. Josef Hasenfuß, einem Urkarbacher, getraut wurden.
18 Jahre im Gemeinderat
Frieda Herrmann gehörte 18 Jahre lang dem Marktgemeinderat an und hat hier in all den Jahren zahlreiche, wichtige Projekte im Rahmen der Dorferneuerung angeregt und mit verantwortet. Neben Anerkennung seitens der Gemeindeverwaltung wurde ihr 2002 die kommunale Verdienstmedaille in Bronze verliehen.
1963 baute sich das jung vermählte Paar am Ried ein Einfamilienhaus, in dem sie sich heute noch wohlfühlen. Frieda und Hans, die im vergangenen Jahr beide ihren 80. Geburtstag feiern konnten, sind rundum zufrieden und haben trotz mancher Schicksalsschläge Zufriedenheit und Gottvertrauen bewahrt.
Irgendwann hatte Ehefrau Frieda einen wertvollen Ring verloren. Groß war aber die Überraschung und Freude, als der Hans Kartoffel aus dem heimischen Garten erntete. Eine Kartoffel, die glitzert, gibt es nicht. "Das muss was Besonderes sein", dachte er. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich die Kartoffel, als "Ringkartoffel" oder "Kartoffelring". Der verlorene Ring war wiede da.