Sechs Tage lang war Kai Müller, Helfer und Auslandsexperte des THW Ortsverbandes Marktheidenfeld, in der Region Kurdistan-Irak rund um Erbil im Einsatz. Zusammen mit seinem Kollegen Benjamin Harting aus der THW-Leitung in Bonn installierten sie in einem Camp für syrische Flüchtlinge eine Trinkwassermesstechnik. Das berichtet der THW Ortsverband Marktheidenfeld in einer Mitteilung, aus der die folgenden Informationen stammen.
Das Camp, das vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR aufgebaut wurde und bereits seit 2011 existiert, verfügt über vier Brunnenschächte. Durch eine hohe Belastung des Wassers mit Nitrat besteht eine Gesundheitsgefahr, besonders für Kinder. Ein Brunnen im Camp musste bereits stillgelegt werden. Kai Müller und Benjamin Harting bauten eine mobile Messstelle auf, die die Nitratwerte misst und die Menschen bei zu hoher Konzentration warnt.
Achter Einsatz von Kai Müller für das THW im Ausland
Für Kai Müller ist es der achte Einsatz für das THW im Ausland. Er war als Auslandsexperte bereits in Nepal, Kolumbien und vielen europäischen Ländern, hat also einiges gesehen. Seine Eindrücke aus dem Camp beschreibt er so: „Die Menschen haben sich an das Leben gewöhnt. Viele gehen zur Arbeit in die Stadt, es gibt mehr Steinhütten als Zelte.“ Das Technische Hilfswerk arbeitet seit 2013 in der Region Kurdistan-Irak und unterstützt die Regionalregierung bei der Versorgung von Geflüchteten in Camps.
Seit 2017 arbeitet das THW eng mit der Partnerbehörde Joint Crisis Coordination Centre (JCC) zusammen, um operative Bevölkerungsschutzstrukturen und ehrenamtlichen Strukturen auf- und auszubauen. Hierfür betreibt das THW auch ein Büro in Erbil mit fünf lokalen Mitarbeitenden. Die Projekte werden u.a. vom Auswärtigen Amt gefördert.
Die Auslandsarbeit des Technischen Hilfswerks beinhaltet Einsätze und Maßnahmen im Ausland im Auftrag der Bundesregierung. Um seine Einsatzkräfte auf die besonderen Herausforderungen im Ausland vorzubereiten, bietet das THW besondere Fortbildungen an und schult die Mitglieder in den entsprechenden Auslandseinheiten regelmäßig. Darüber hinaus werden THW-Expertinnen und -Experten regelmäßig weitergebildet, um in verschiedenen Beratungsfunktionen etwa für die EU oder die UN entsandt zu werden.
