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Karlstadt
KAB-Seminar: Salz als Wirtschaftsfaktor
Beim KAB-Seminar 'Salz - das weiße Gold?' führte ein ehemaliger Steiger die Gruppe durch die Geschichte des Bergbaus in 800 Meter Tiefe in einer der ältesten Salinen Europas in Merkers in Hessen.
Foto: Conny Warsitz | Beim KAB-Seminar "Salz - das weiße Gold?" führte ein ehemaliger Steiger die Gruppe durch die Geschichte des Bergbaus in 800 Meter Tiefe in einer der ältesten Salinen Europas in Merkers in Hessen.
Bearbeitet von Peter Kallenbach
 |  aktualisiert: 01.07.2019 02:11 Uhr

„Salz, das weiße Gold, das seit tausenden von Jahren im Meer und in vielen unterirdischen Salzstöcken vorhanden ist, hat mich stark beeindruckt“, so die Aussage der Teilnehmer an den Bildungstagen des KAB-Kreisverbandes Main-Spessart laut einer Pressemitteilung. Ein ehemaliger Steiger führte die Gruppe durch die Geschichte des Bergbaus in 800 Metern Tiefe in einer der ältesten Salinen Europas in Merkers (Hessen). Er berichtete von der gefährlichen Arbeit im Bergwerk und deren Bedeutung heute für die gesamte Region. Schließlich sind hier rund 4500 Menschen im Bergbau beschäftigt, davon etwa 350 Auszubildende.

Der Besuch der Gedenkstätte Point Alpha an der deutsch-deutschen Grenze gab den Tagen eine besondere Würze. „Zu sehen, dass innerhalb von ein paar Stunden Familien auseinandergerissen wurden, das alltägliche Leben auf den Kopf gestellt wurde, das ging mir sehr nah.“ Die Ursachen und Hintergründe des „Kalten Krieges“ aus nächster Nähe kennenzulernen und mit Erfahrungsberichten von Zeitzeugen, die durch die Anlage des wichtigen Grenzpostens der NATO und dem Warschauer Pakt führten, vor Augen geführt zu bekommen, machte nachhaltigen Eindruck.

So manche Teilnehmer wussten nicht, dass am sogenannten Fulda Gap (Point Alpha) der Ostblock am weitesten in den Westen hineinreichte. Die Angreifer hätten innerhalb von nur 48 Stunden bis an den Rhein vorstoßen können. Das Fulda Gap wäre somit zu einem ersten Schlachtfeld des Dritten Weltkrieges geworden. Verluste seitens der Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze wurden schlichtweg einkalkuliert.

„Heute haben wir gerade als Christen den Auftrag „Salz der Erde“ zu sein und uns für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung zwischen Menschen und Nationen einzusetzen.“ so ein Teilnehmer nach dem Besuch der Gedenkstätte. „Beeindruckt hat mich besonders der „Weg der Hoffnung“ mit 14 Stationen, der 1400 Meter auf dem Todesstreifen in Anlehnung an die 1400 km lange deutsch-deutsch Grenze entlang läuft. Stationen wie Willkür und Erniedrigung, Mit-Leid und Solidarität zeugten von der Sehnsucht der Menschen nach Freiheit und Frieden.

Die Seniorengruppe des KAB Kreisverbandes Main-Spessart hat die Bedeutung des Salzes in den verschiedensten Facetten erlebt. Nicht zuletzt durch Stadtbesichtigungen, kleine Wanderungen, durch die Nutzung des Wellnessangebotes des Hotels, durch fröhliche Kegelrunden und einem humorvollen tiefgründigen Quiz wurde die Aufmerksamkeit der Teilnehmer immer wieder auf das Thema der Bildungstage „Salz - das weiße Gold?“ gelenkt.

Die Teilnehmer waren KAB-Mitglieder und Freunde der KAB aus Lohr und Umgebung, aus dem Landkreis Würzburg und dem Landkreis Miltenberg. 

 
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  • S. C.
    Merkers liegt in Hessen? Das überprüfen wir lieber nochmal......
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