Als erstes Treffen nach der Kommunalwahl fand am 20. September die gut besuchte Mitgliederversammlung von proMAR statt. Vorsitzender Florian Hoh freute sich, nun endlich auf direktem Weg den Dank des Vorstandes und der in den Stadtrat Gewählten für die vielfältige Unterstützung aussprechen zu können. Das in zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen entstandene Gemeinschaftsgefühl sei letztlich der Schlüssel zum Wahlerfolg, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
In der anschließenden Wahlanalyse hob Vorstandsmitglied Ludwig Keller die Bedeutung des Wahlergebnisses hervor: Auf Anhieb sei proMAR zweitstärkste politische Kraft in Marktheidenfeld geworden. Mit einem großen Vertrauensbeweis sei der mehrjährige Einsatz für eine standortgerechte Gesundheitsversorgung honoriert worden. Gleichermaßen das entschiedene Eintreten dafür, dass die Altstadt für alle Bevölkerungsteile gut erreichbar bleibt und verkehrsmäßig nicht abgehängt wird.
Gefragt nach den Gründen, warum proMAR als zweitstärkste Kraft entgegen bisherigen Gepflogenheiten nicht den Zweiten Bürgermeister stellt, verwies Keller auf die Fakten: „Es war offenbar weder vom Bürgermeister noch von der Mehrheit des Stadtrates so gewollt.“ Gepflogenheiten würden gerne vergessen, wenn sie keinen Vorteil mehr bringen, heißt es in der Mitteilung weiter. Für proMAR gelte es nun, mit umso höherem Engagement die eigenen Kompetenzen im Stadtrat so einsetzen, dass die für Marktheidenfeld richtigen Entscheidungen getroffen werden.
Weniger Zeitdruck gewünscht
Weiteren ging Fraktionsvorsitzender Heinz Richter auf die Schwerpunkte der bisherigen Stadtratssitzungen ein. Auf Nachfrage erläuterte er das Abstimmungsverhalten seiner Fraktion bei der Beschlussfassung zur Tourist-Information. Deren Standort in der Altstadt sei voll akzeptiert. Jedoch hätten sich die Stadträte von proMAR im Vorfeld des Beschlusses weniger Zeitdruck gewünscht und sich für ein geregeltes Verfahren zur Ermittlung und Prüfung eventueller Alternativangebote ausgesprochen.
Turnusmäßig steht die Neuwahl der Vorstandschaft erst in zwei Jahren an. Jedoch baten Florian Hoh und Heinz Richter im Hinblick auf ihr zeitintensives Engagement im Fraktionsvorsitz um Verständnis für ihren Rückzug aus dem Vorstand. Da sich Rita Richter und Ulrich Stahl schon vor einiger Zeit bereit erklärt hatten, die Aufgaben der Kassen- bzw. Schriftführung zu übernehmen, wurden sie von Florian Hoh für die beiden frei werdenden Vorstandssitze vorgeschlagen und von der Versammlung einstimmig gewählt.
Damit bilden sie gemeinsam mit Karin Schneider-Schüssler, Hans-Adam Stangl und dem zum Vorsitzenden gewählten Ludwig Keller den Vorstand von proMAR. Mit der Mischung aus jungem Schwung in der Fraktionsführung und erfahrenen Kräften im Vereinsvorstand sieht sich proMAR für die nächsten Jahre auf einem guten Weg, endet die Mitteilung.