zurück
MARKTHEIDENFELD
Junge Menschen an die Klassik heranführen
Zur 60-Jahrfeier der vhs: Der Kammermusikkreis Marktheidenfeld gratulierte mit einem Konzert, das leider vom Hof des Franck-Hauses in das evangelische Gemeindezentrum verlegt werden musste.
Foto: Martin Harth | Zur 60-Jahrfeier der vhs: Der Kammermusikkreis Marktheidenfeld gratulierte mit einem Konzert, das leider vom Hof des Franck-Hauses in das evangelische Gemeindezentrum verlegt werden musste.
maha
 |  aktualisiert: 11.06.2013 17:21 Uhr

Am Sonntagabend hatten die diesjährigen Kapriolen des Wetters die Verantwortlichen der Marktheidenfelder Volkshochschule und des Kammermusikkreises den Mut verlieren lassen. So verlegte man die musikalische Serenade, die eigentlich im Innenhof des städtischen Kulturzentrums Franck-Haus stattfinden sollte, wiederum in den Saal des evangelischen Gemeindezentrums an der Friedenskirche, obwohl ein recht sommerlicher Abend dann doch einen Auftritt im Freien zugelassen hätte.

Dies sollte das Ganze aber nicht weiter einschränken, wie der vhs-Vorsitzende, Marktheidenfelds Altbürgermeister Leonhard Scherg, in seiner Begrüßung feststellte. Er wertete den Auftritt der Musiker als einen Glückwunsch zum 60. Jubiläum der Volkshochschule, das man am Tag zuvor mit einem Tag der offenen Tür im Alten Rathaus feierte.

Seit 42 Jahren habe der Kammermusikkreis nun seine Heimat unter dem Dach der vhs gefunden. Scherg erinnerte an den inzwischen verstorbenen früheren Leiter des Orchesters und Konzertmeister der Würzburger Philharmoniker, Jo Naus.

Inzwischen sei es Dirigentin Stefanie Leser gelungen, dessen Werk ohne Bruch fortzusetzen und zusehends auch jüngere Menschen an das Musizieren in einem Klassik-Orchester heranzuführen. Davon hätte man sich auch schon ein paar Tage zuvor überzeugen können, als das Ensemble sein diesjähriges Konzert im festlichen Ambiente der Gamburg hoch über dem Taubertal präsentierte.

Mit den zwei Sätzen der 2. Sinfonietta des zeitgenössischen Komponisten Harald Genzmer hatte Orchesterleiterin Stefanie Leser besonders fordernde Werke als Auftakt gewählt. Weniger bekannt als sein literarisches Schaffen sind die musikalischen Werke von E. T. A. Hoffmann. Sopranistin Birgit Hartmann-Puk stellte das Bußgebet „Miserere“ des berühmten Romantikers vor. Später zeigte sie bei einem Medley von Melodien aus Leonhard Bernsteins „West Side Story“ eine weitere Facette ihres Gesangs.

Junges Talent: Carolin Rösch

Festlich erklang ein „Allegro Vivo“ aus dem Dutzend Concerti Grossi (Opus 6), die Georg Friedrich Händel 1739 erstmals in London veröffentlichte. Beim Konzert in C-Dur für Klavier und Streicher von Joseph Haydn stellte sich mit Carolin Rösch aus Trennfeld ein junges Talent an den Tasten vor, die ihren Part ganz beachtlich meisterte.

Zusammen mit ihrem Klavierlehrer Heinz Zenglein eröffnete sie am Klavier zu vier Händen den zweiten Teil des Konzertabends lebhaft mit dem Stück „Fillette au Chapeau bleu“ (Mädchen mit dem blauen Hut). Als ein schmeichelnd effektvolles Paradestück gerade für ein kleineres Streichensemble zeigte sich die Serenade No. 6 in D-Dur („Notturna“, KV 239), die Wolfgang Amadeus Mozart 1776 in Salzburg schrieb. Von festlichem Glanz lebte die Bearbeitung eines Allegro in G-Dur, das Antonio Vivaldi ursprünglich für zwei Gitarren geschrieben hatte.

Das mit Bedacht von Dirigentin Leser zusammengestellte Programm endete stimmungsvoll mit einem Arrangement nach der Musik des Films „Titanic“ (1997) des US-Amerikaners James Horner.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Antonio Vivaldi
Evangelische Kirche
Georg Friedrich Händel
Harald Genzmer
Josef Haydn
Klassische Musik
Kunst- und Kulturzentren
Serenaden
Volkshochschulen
Wolfgang Amadeus Mozart
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top