Thi Ngan, oder kurz genannt Vu, ist 25 Jahre alt und lebt erst seit einem Monat in Marktheidenfeld. Ihr Heimatort liegt in Thailand. Dort leben auch ihre Eltern. Seit drei Jahren wohnt sie schon in Deutschland, hat in Berlin ein Restaurant betrieben. Das hat sie aufgegeben und ist mit ihrem zweijährigen Sohn und einem Freund nach Marktheidenfeld gekommen. "Ich wollte etwas Ruhigeres, etwas Kleineres. Ich finde Städte wie Marktheidenfeld sind freundlicher als Großstädte wie Berlin", meint sie und deutet an, dass die Arbeit in Berlin belastend für sie war. In Marktheidenfeld hat sie nun das Restaurant "Asia Quan" in der Mitteltorstraße 16 von ihrem Onkel übernommen.
"'Zendo' heißt 'schöner Beginn'", sagt sie. Vu betreibt zusammen mit zwei Mitarbeitern das neue Restaurant. "Meine Tante und mein Onkel können hier auf meinen Sohn aufpassen, solange ich arbeite", sagt sie. Das Restaurant hat sie zehn Tage lang renoviert.
Früher bot "Asia Quan" nur Gerichte aus der chinesischen Küche. Jetzt beinhaltet die Speisekarte auch thailändische, japanische und vietnamesische Spezialitäten. "Sushi gab es früher auch nicht bei meinem Onkel", sagt Vu. Die Rezepte kommen von Vus Freund, der mit ihr aus Berlin gekommen ist. Lieferanten sind hauptsächlich asiatische Supermärkte in Deutschland.
"Ich koche sehr gerne", sagt sie. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrem Sohn und erkundet Marktheidenfeld und die Umgebung. Ihr Deutsch möchte sie weiter verbessern.
Vu gefällt es hier in Deutschland. "Man hat hier die gleichen Rechte als Mensch und man kann ein friedliches Leben führen", erklärt sie. Sie hat nicht vor, zurück in ihre Heimat zu ziehen. Ihr Sohn soll eine deutsche Schule besuchen. "In Deutschland gibt es die Voraussetzungen, um seine Träume zu verwirklichen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben", sagt sie. Kommendes Jahr hat sie vor, ihre Eltern nach vier Jahren in Deutschland wieder zu besuchen.
Da wünsche ich nur viel Glück und vor allem viel Erfolg.