
Sonne satt über Marktheidenfeld und eine schier endlose Schar von Gratulanten in der Mitteltorstraße. Die Wirtsleute vom Bräustüble hatten eingeladen, gekommen waren Geschäftspartner, der Bürgermeister, treue Stammgäste, die Marktheidenfelder Gastwirtskollegen, Freunde und Familienangehörige von Elvira und Thomas Karpf.
Das Bräustüble im Herzen von Marktheidenfeld hat einen exzellenten Ruf weit über die Stadt hinaus. 46 Menschen haben im Bräustüble ihren Arbeitsplatz und kommen nach Aussage ihres Chefs immer gut gelaunt zu Arbeit. Die Geschichte des Hauses reicht über 200 Jahre zurück, ursprünglich gehörte das Bräustüble zur bis 1939 existierenden Bürgerbräu. Im Jahr 1999 übernahmen Elvira und Thomas Karpf das Bräustüble.
"Heute feiern wir ein ganz besonderes Ereignis", schwärmte Thomas Karpf im bis auf den letzten Platz besetzten Hof des Bräustübles. "Es ist ein großer Meilenstein in unserem Leben, und ich möchte diesen Moment nutzen, um innezuhalten und Dankbarkeit auszudrücken", erklärte der Gastwirt mit bewegten Worten. Dank sagte er seiner Familie, seinen Freunden und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement, ihre harte Arbeit und ihre Loyalität. Sein Team sei die Seele der Firma.
Am Ruhetag geheiratet
Die Stammgäste mögen ihren Wirt, nicht nur, weil er ein gutes Lokal führt, sondern auch durch seine leutselige Art bei den Gästen überaus beliebt ist. Eine Anekdote aus der Anfangszeit sorgte in der Feierrunde für ausgelassene Heiterkeit. Thomas Karpf erzählte: "Der Beginn war an Fasching 1999, genauer gesagt am 12. Februar 1999. Geheiratet haben wir an 18. Februar 1999, am ersten Ruhetag, mal schnell zwischendurch."
Der Wirt kramte in seinen Erinnerungen zum damaligen Start in die Selbstständigkeit: "Interessanterweise äußerte der damalige Außendienstmitarbeiter der Martinsbräu Bedenken, dass wir noch etwas jung seien, um ein solches Projekt zu stemmen". Doch die Wirtsleute hatten da schon international Erfahrungen gesammelt. Elvira Karpf war seit mehreren Jahren als Barchefin im Robinson Club Ampflwang tätig, vorher in Ischgl und am Wörthersee. Thomas Karpf hat Ende der 80er Jahre im Gasthof Mainblick in Marktheidenfeld seine Ausbildung absolviert. Anschließend sammelte er Erfahrungen in den Schweizer Stuben und in einem Fünf-Sterne-Hotel auf den Bermudas.
"Anfang 1999 war Anita unsere einzige Mitarbeiterin und sie ist immer noch bei uns," erzählte der Gastwirt. Nach und nach kamen Spülfrauen, Servicekräfte, Köche und Küchenhilfen hinzu. Besonders bedankte sich Thomas Karpf bei seiner Mutter, die seit Anfang an das Büro schmeißt. Ebenso auch bei seinem Vater, der immer auf einen Anruf wartet: "Soll ich Spargel holen? Brauchst du noch was?"
Auch Corona überstanden
"2019 war geschäftlich unser absoluter Höhepunkt und dann kam Corona," wusste der Unternehmer. Corona wurde mit "2Go" gemeistert. Nach Corona wurde sofort wieder durchgestartet: "Wir haben keinen unserer Mitarbeiter verloren."
Thomas Karpf versprach abschließend: "Mit der gleichen Leidenschaft und dem gleichen Engagement werden wir weiterhin gemeinsam freundlich leckeres Essen und Getränke servieren, das war und ist immer unser Ziel."
Für die Stadt Marktheidenfeld gratulierte Bürgermeister Thomas Stamm zum Betriebsjubiläum. Er würdigte die große Verbundenheit der Wirtsleute mit der Stadt, sie würden ihren Betrieb mit sehr viel Herzblut führen. "Macht weiter so", rief das Stadtoberhaupt der Familie Karpf zu.
Brauereichefin Maria Martin sprach von einer "Klasse-Zusammenarbeit" ihres Hauses mit der Familie Karpf. Für Unterhaltungsmusik sorgte Frank Kefeder. Mit ihm haben die Wirtsleute Karpf in den 90er Jahren in einem Robinson-Club zusammengearbeitet.
Herzlichen Glückwunsch
Weiter so..,,