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Lohr
Jubiläum der Lohrer Sing- und Musikschule: Ein Ausflug mit dem Orient-Express
Ein wunderbares, hochkarätiges Konzert bot die Stadtkapelle Lohr unter Leitung von Wolfgang Riedmann am Donnerstagabend in der Lohrer Stadthalle. Zum Gelingen trugen auch die Gesangseinlagen der Flötistin Isabell Lang bei. Foto: Gabi Nätscher
Foto: Gabi Nätscher | Ein wunderbares, hochkarätiges Konzert bot die Stadtkapelle Lohr unter Leitung von Wolfgang Riedmann am Donnerstagabend in der Lohrer Stadthalle.
Gabi Nätscher
 |  aktualisiert: 19.04.2025 02:36 Uhr

Und wieder hat es eine tolle Veranstaltung zum diesjährigen 50. Jubiläum der Lohrer Sing- und Musikschule gegeben: ein hochkarätiges Symphoniekonzert mit der Lohrer Stadtkapelle unter Leitung von Wolfgang Riedmann. Rund 600 Zuhörer hatten am Donnerstagabend in der Stadthalle die Möglichkeit, ein außergewöhnliches Musikerlebnis zu genießen.

Nach über zwei Stunden hat das Publikum das Orchester noch nicht gehen lassen und sich mit frenetischem Applaus noch drei Zugaben erklatscht. "Wir haben ein Aushängeschild, ein Zugpferd, eine Lokomotive für die Sing- und Musikschule, nämlich die Stadtkapelle. Steigen Sie ein in den Orient-Express und lauschen Sie den wunderbaren Klängen", lud Bürgermeister Mario Paul in seiner Ansprache ein.

Und "wunderbare Klänge" war die beste Beschreibung für das, was dann kam. Monumental, flott, rhythmisch, dynamisch ging es sofort los beim ersten Stück "Persis" von James L. Hosay. In diesem Stück war schon alles drinnen, was den Abend ausmachte: ein wunderbar harmonischer Klangkörper, exakte Stimmung genauso wie exakte Akzentuierung und klare Intonation, ein punktgenaues Zusammenspiel und eine tolle Stückauswahl auf hohem, aber für die Musiker nicht zu hohem Niveau.

Durch Raum und Zeit

Passend zum Motto "Mit dem Orient-Express durch Raum und Zeit" durfte natürlich das Stück "Orient Express" von Philip Sparke nicht fehlen. Die Reise ging auch hoch auf einen Gletscher mit "Man In the Ice" von Otto M. Schwarz und an die Küste Englands mit "Scarborough Fair", ansprechend gesungen von der Flötistin Isabell Lang.

Nach der Pause ging es mit viel Gefühl, dann aber auch lebhafteren Passagen weiter mit der "Symphonic Suite Robin Hood" von Michael Kamen und dem majestätischen "Gladiator" von Hans Zimmer. Ein Höhepunkt war auch die "Forrest Gump Suite" von Alan Silvestri (begleitet am Klavier von "Gastmusiker" Peter Silberbach aus Gräfendorf), bevor mit "Somewhere in Time" (John Barry) schon das letzte Stück eingeleitet wurde.

Forrest Gump aus dem gleichnamigen Film hatte einige sehr nachdenklich machende Aussagen auf Lager wie "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt" oder "Gib einfach jeden Tag dein Bestes!", wie man von der Moderatorin aus den eigenen Reihen, Steffi Schmitt erfahren konnte. Überhaupt trug Schmitt in ihrer unnachahmlichen Art sehr das Ihrige zu dem gelungenen Abend bei. Informativ und gleichermaßen unterhaltsam hatte sie das Publikum auf ihrer Seite und erntete viele Lacher und Zwischenapplause.

In viele Farben gehüllt

Ein zusätzlich schöner Aspekt war die Beleuchtung, denn die Stadtkapelle war bei jedem Stück in eine andere Farbe gehüllt, erstrahlte so abwechselnd in Magenta, Orange, Blau und auch mal in Regenbogenfarben. Da hatte der Bürgermeister schon recht, wenn er sagte: "Da kann es passieren, dass die Zeit schnell vergeht!". Gemeint hatte er zwar das 50-jährige Musikschul-Jubiläum und das 30-Jährige des Dirigenten, aber das traf dann auch auf den schnell vergehenden Abend zu.

Das letzte Stück "Somewhere in Time" bezeichnete die Moderatorin als "Balsam für die Seele", das "unter die Haut geht". Dass es sein "Lieblingsstück" des Abends sei, verriet zum Schluss der Dirigent Wolfgang Riedmann und ließ es als dritte Zugabe noch einmal spielen – ein toller Ohrwurm für den Nachhauseweg.

 
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