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Lohr
Jetzt sieben bestätigte Corona-Fälle im Main-Spessart-Kreis
Der Betrieb sämtlicher Einrichtungen, die nicht notwendigen Verrichtungen des täglichen Lebens dienen, sondern der Freizeitgestaltung, untersagt.
Das Klinikum Main-Spessart in Lohr. Geplante Operationen wurden hier abgesagt.
Foto: Roland Pleier | Das Klinikum Main-Spessart in Lohr. Geplante Operationen wurden hier abgesagt.
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:25 Uhr

Inzwischen gibt es im Landkreis Main-Spessart sieben positiv auf das Corona-Virus getestete Personen. Aufgrund der Allgemeinverfügung des Bayerischen Staatsministeriums wird der Betrieb sämtlicher Einrichtungen, die nicht notwendigen Verrichtungen des täglichen Lebens dienen, sondern der Freizeitgestaltung, untersagt. Auch der Gastronomiebetrieb wird deutlich eingeschränkt.

Betriebe, die sich nicht sicher sind, ob sie unter die genannte Allgemeinverfügung fallen, können sich per Mail unter ausnahmegenehmigung@lramsp.de an das Landratsamt Main-Spessart wenden. Es wird gebeten von Anfragen zum Bearbeitungsstand der Anträge abzusehen. Die Antragsteller werden schnellstmöglich informiert.

Mögliche Infektionsquellen und Kontaktpersonen sind vom Gesundheitsamt inzwischen weitestgehend ermittelt. Dr. Nicole Eberbach, die Leiterin des Gesundheitsamtes, erklärt: „Aktuell gestaltet sich die Lage in Main-Spessart relativ entspannt. Seit vergangenen Freitag wurden keine weiteren Fälle ermittelt.“

Alle positiv getesteten Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Es handelt sich generell um milde Verläufe. Inzwischen hat das RKI die Liste der Risikogebiete erweitert. „Rückkehrer aus diesen Gebiet sollten 14 Tage – so lange beträgt die Inkubationszeit - zuhause bleiben und Kontakte meiden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern“, erklärt Eberbach.

Keine Busfahrten mehr nach 23 Uhr

Ab Dienstag, 17. März, bis zum Ende der Osterferien (19. April 2020) gilt auf allen Buslinien im gesamten Verkehrsverbund Mainfranken und somit auch im Landkreis Main-Spessart aufgrund der flächendeckenden Schließung der Schulen der Ferienfahrplan. Zusätzlich entfallen alle Linien- und Rufbusfahrten nach 23 Uhr bis auf Weiteres. Maßgeblich hierfür ist die Abfahrtszeit an der ersten Haltestelle. Auch entfällt das Linientaxi von Würzburg/Busbahnhof nach Marktheidenfeld und von Würzburg/Busbahnhof nach Arnstein nach 23 Uhr bis auf Weiteres. Ausnahme ist der Busbetrieb in der Stadt Würzburg. Für die Stadt Würzburg tritt der Ferienfahrplan für den Busbereich am Montag, 23. März 2020, in Kraft.

Koordinierungsstab trifft sich regelmäßig

Am Landratsamt trifft sich regelmäßig der Koordinierungsstab Covid-19, um sich gemeinsam auf aktuelle Entwicklungen vorzubereiten. „Um möglichst effektiv reagieren zu können, ist eine enge Abstimmung notwendig.“, erläutert Landrat Thomas Schiebel. Er appelliert zudem an alle, mitzuhelfen, eine schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern. „Jede und jeder steht hier in der Verantwortung. Nehmen Sie die Lage ernst, halten Sie die Empfehlungen der Behörden und des Robert-Koch-Instituts ein. Grund zur Panik ist aber nicht gegeben.“

Geplante Operationen am Klinikum abgesagt

Das Klinikums Main-Spessart hat beschlossen, ab sofort alle geplanten Operationen, Untersuchungen und ambulanten Termine abzusagen sowie die geriatrische Rehabilitation bis auf Weiteres einzustellen. Diese Maßnahmen gelten vorerst bis zum Ende der Osterferien am 19. April. Damit reagiert die Geschäftsleitung auf den aktuell ausgerufenen Katastrophenfall der Bayerischen Staatsregierung sowie auf den Beschluss der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten der Länder, der für alle Krankenhäuser gilt. Dabei ist das Ziel, so viele freie Betten wie möglich zu schaffen für Patienten mit schweren Krankheitsverläufen durch das Corona-Virus.

Notfälle werden natürlich weiterhin versorgt

Alle medizinischen Notfälle und Verkehrsunfälle werden weiterhin aufgenommen und versorgt. Das am Freitag ausgerufene generelle Besuchsverbot für die Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen des Eigenbetriebs bleibt bis auf wenige Ausnahmen weiterhin bestehen. Bis jetzt haben das Klinikum Main-Spessart Lohr, das Geriatrische Zentrum Marktheidenfeld sowie die Kreisseniorenzentren in Marktheidenfeld und Gemünden keine Fälle von positiv getesteten Corona-Infektionen zu vermelden. Dies gilt sowohl für Patienten und Bewohner sowie beim Personal.

Persönliche Kontakte weitgehend vermeiden

Das Landratsamt und seine Außenstellen sind – vorerst - weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger da. Persönliche Kontakte sollten aber weitestgehend vermieden und Angelegenheiten soweit als möglich telefonisch oder per E-Mail geregelt werden. Speziell im Bereich der Zulassung von Fahrzeugen sollten die Möglichkeiten der Online-Zulassung unter https://www.buergerserviceportal.de/bayern/lkrmainspessart vorrangig genutzt werden. Das Spessartmuseum Lohr und die Papiermühle Homburg sind ab sofort geschlossen.

Für Fragen rund um das Corona-Virus ist das Bürgertelefon (0 93 53) 793 – 14 90  geschaltet (Montag bis Freitag von 8 – 16 Uhr, am Wochenende von 10 – 16 Uhr). Die Liste der häufig gestellten Fragen ist auf www.main-spessart.de einzusehen. Dort finden sich auch weitere Informationen.

 
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