Ein Thema war der Erhalt der heimischen Streuobstwiesen. 130 Bäume wurden laut zweitem Geschäftsführer Julian Bruhn gepflanzt. Er bemängelte die Streuobstpauschale: "Bei der Pflege ist sie mit 60 Euro für einen mittelgroßen Baum zu niedrig. Wir bräuchten 100 Euro." Außerdem müsse man weiter Menschen motivieren, das Obst zu ernten und zu verarbeiten.
Die kooperative Landwirtschaft stellten die Gebietsbetreuer für Grünland Christian Salomon und Torsten Ruf vor. Salomon lüftete das Geheimnis um ein mysteriöses Kopfkissen. Einige Gäste hatten vermutet, dass sich jemand damit auf eine lange Sitzung einstellte. Doch in ihm befand sich Saatgut typischer Spessartwiesen, das mit dem Samenerntegerät eBeetle gesammelt wurde. Der Gebietsbetreuer übergab das Kopfkissen an den zweiten Vorsitzenden und Bürgermeister von Mönchberg, Thomas Zöller, der das Saatgut in seiner Gemeinde ausbringen wird.
Ruf stockt heuer seine Wochenstunden von zehn auf 30 auf. Dies zeigt, wie gefragt die Beratung durch Experten des Naturpark Spessart ist. Er wird dieses Jahr ein Monitoring zum Schutz bedrohter Arten begleiten. "Wir dürfen uns hier nicht verschlechtern, um EU-Vertragsverletzung vorzubeugen", so Ruf.
Geschäftsführer Oliver Kaiser hob neben dem Engagement des Ranger-Teams an Naturparkschulen und dem Einsatz der über 70 ehrenamtlichen Naturparkführerinnen und -führer den Ehrenamtlichen Markus Latt hervor. Dieser war in den letzten zwei Jahren über 1000 Stunden für den Naturpark tätig. Dafür gab es Applaus und einen Präsentkorb mit Salamäh – der neuen Schafsalami der Vermarktungsinitiative Grünland Spessart. Latt wurde einstimmig zum neuen Schriftführer gewählt.
Kaiser stellte auch Aktivitäten in der Regionalentwicklung vor. Bis Ende des Jahres wird die Machbarkeit eines schwimmendes Naturpark-Infozentrum auf einem Mainschiff geprüft. Beim Thema Biosphärenreservat Spessart ist der Naturparkverein beratend aktiv.
Vor der Veranstaltung des Naturparkvereins hatte der Tourismusverband Spessart-Mainland seine Hauptversammlung abgehalten. Die Organisierenden erhoffen sich, dass die Teilnehmenden so Zeit und CO₂ einsparen konnten, da nur eine Anreise für beide Termine nötig war.
Von: Jennifer Weidle (Pressereferentin, Naturpark Spessart e.V.)