Ein unerwartetes Ende fand am Freitag, 13. August, die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Aura im Sinngrund. Darüber informiert die Wehr in einer Pressemitteilung. Schon am Nachmittag hatte es einen langwierigen Stromausfall gegeben. Nachdem der Strom rund eine Stunde ausgefallen war, beschloss die Feuerwehr nach Rücksprache mit der Integrierten Rettungsleitstelle in Würzburg, die Feuerwache zu besetzen, um bei eventuellen Notfällen als Anlaufstelle fungieren zu können.
Da gegen 18.30 Uhr der Strom wieder floss, stand der für 19 Uhr angesetzten Jahresversammlung erst einmal nichts im Wege. Carmen Amend, seit 2020 Vorsitzende, begrüßte die Anwesenden, darunter Gemeinderäte, Kreisbrandmeister Edgar Ruppert und Kreisbrandinspektor Florian List. Zu Beginn wurde nach einer Abstimmung der Mitglieder die Tagesordnung um den Punkt "Ernennung zum Ehrenmitglied" erweitert.
Der Bericht des Vorstands fiel für das Coronajahr 2020 relativ knapp aus, da weder Veranstaltungen besucht noch abgehalten wurden, so die Pressemitteilung. Auch Pläne für 2021 werden nur für Feuerwehrmitglieder gemacht, und selbst da nur unter Vorbehalt.
25 Einsätze 2020 bedeuten Rekord
Größere Projekte und Anschaffungen wie die Fertigstellung einer Terrasse hinter dem Feuerwehrhaus, die Beschaffung einer neuen Kühltheke für Veranstaltungen und Sitzungen sowie der Auftrag für ein Fahnenband zur Ehrung der kürzlich verstorbenen Fahnenpatin Anna Sachs wurden vorgestellt.
Kommandant Marc Brand berichtete laut Pressemitteilung über den Neubau des Aufenthaltsraums und der Löschwasserzisterne sowie die Überholung eines Tragkraftspritzenanhängers für die Löschgruppe Deutelbach. Die Zahl der Arbeitsstunden fiel coronabedingt 2020 relativ niedrig aus, da kaum Übungen stattfinden konnten, jedoch verzeichnete die Wehr mit 25 Einsätzen eine Rekordzahl für einen so kleines Ort wie Aura.
Heulen der Sirene unterbricht die Versammlung
Kurz nach der Entlastung des Vorstands unterbrach dann das Heulen der Sirene die Versammlung, nachdem schon vorher Unruhe beim Vorstand und unter den Zuhörern herrschte, Telefonate geführt wurden und der stellvertretende Kommandant Marcus Remlein die Versammlung verlassen musste.
Bei der Firma Viant war es zu einem Wasserrohrbruch gekommen. Einer der beiden Werkstandorte in Aura stand unter Wasser. Das Problem konnte von den Mitarbeitern des Werks nicht mehr bewältigt werden, so die Pressemitteilung. Zur Unterstützung wurden Wassersauger der Feuerwehren in Burgsinn, Rieneck und Gemünden angefordert. Mit gesammelten Kräften rückten die Wehren dem Wasser im Industriegebäude zu Leibe.
Da nach einer Stunde schweißtreibender Arbeit noch kein Ende des Einsatzes in Aussicht war, beendete Anton Kreuzer als Schriftführer die bis dahin nur unterbrochene Jahresversammlung. Die noch ausstehenden Punkte der Tagesordnung sollen bei einer künftigen Jahresversammlung in würdigem Rahmen nachgeholt werden, auch die Ehrungen und die Ernennung zum Ehrenmitglied, für die eigens die Tagesordnung geändert worden war. Carmen Amend hofft, dass die nächste Versammlung Anfang 2022 stattfinden kann, wenn Corona das zulässt.