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HUNDSBACH
Jagd eine gesellschaftliche Verantwortung
Hegeschau in Hundsbach: Unter der Leitung der Unteren Jagdbehörde des Landratsamtes Main-Spessart stand die Hegeschau der Kreisgruppe Karlstadt des Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverbandes in der Mehrzweckhalle in Hundsbach.
Foto: Pillich | Hegeschau in Hundsbach: Unter der Leitung der Unteren Jagdbehörde des Landratsamtes Main-Spessart stand die Hegeschau der Kreisgruppe Karlstadt des Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverbandes in der Mehrzweckhalle in ...
Von unserem Mitarbeiter Peter Pillich
 |  aktualisiert: 22.04.2013 14:43 Uhr

Im Mittelpunkt der Hegeschau der Unteren Jagdbehörde des Landratsamtes Main-Spessart für die Kreisgruppe Karlstadt des Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverbandes standen die Wertung der Hegeschau, die Abschusspläne sowie die Vergabe der Jagdpacht.

„Die Kreisgruppe Karlstadt liegt recht gut am Ende des Drei-Jahres-Abschussplans für Rehwild“, erklärte bei der Wertung der Hegeschau der Jagdberater Ernst Kunesch. Die Hegegemeinschaft (HG) Arnstein liegt mit insgesamt 1103 Stück bei 86 Prozent, die HG Bachgrund/Karlstadt mit 730 Stück bei 94 Prozent, die HG Karlstadt mit 403 Stück bei 95 Prozent, die HG Thüngen mit 860 Stück bei 85 Prozent sowie die HG Zellingen/Karlburg mit 1356 Stück bei 91 Prozent.

„Nicht nur bei der Kreisgruppe Karlstadt stiegen die Zahlen beim Schwarzwild deutlich“, verdeutlichte der Jagdberater. Während 2010 noch 762 Stück (einschließlich Fallwild) und 2011 558 Stück gezählt wurden, stieg die Zahl 2012 auf 921 Stück. Das galt auch für den gesamten Landkreis, wo die Zahl von 2886 (2011) auf 3760 im Jahr 2012 stieg. Eine Steigerung wurde im Landkreis auch bei den Waschbären verzeichnet, die von 104 und 112 in den Jahren 2010 und 2011 auf 152 im Jahr 2012 stieg.

Von den 324 Revieren im Landkreis standen 107 zur Verpachtung heran. „Die Jagdverpachtung ist kein Selbstläufer mehr und wird immer schwieriger“, warnte Werner Ühlein vom Landratsamt Main-Spessart, was sich auch in den Jagdpachtpreisen widerspiegelt, die rund ein Drittel niedriger ausfallen. Trotzdem konnten nahezu alle Jagdreviere verpachtet werden.

„Jagd ist kein Hobby, Jagd ist eine Aufgabe und eine gesellschaftliche Verantwortung“, erklärte in seinem Grußwort Regierungsdirektor Detlef Zehentner vom Landratsamt Main-Spessart, der die Hegeschau offiziell eröffnete. Es sei erfreulich, dass sich wie bisher Jäger dieser Verantwortung stellen. „Der neue Abschussplan für Rehwild sieht bei sieben der 15 Hegegemeinschaften eine Erhöhung des Abschusses um elf Prozent vor“, erläuterte Detlef Zehentner. Die gilt auch für die Hegegemeinschaften der Kreisgruppe Karlstadt, die in den Jahren 2010 bis 2012 insgesamt 4452 Stück Rehwild erlegten (Landkreis = 14608 Stück). Zugenommen hat auch der Abschuss des Schwarzwildes, wo im Jagdjahr 2012/13 durch die Kreisgruppe 921 Stück erlegt wurden (Landkreis 3760 Stück). Ohne diese Abschüsse würden sich die forstliche Situation sowie der Wildschaden im Landkreis ganz sicher anders darstellen, betonte er.

Eußenheims Bürgermeister Dieter Schneider erläuterte die Veränderung der Waldbewirtschaftung und stellte fest, dass der neue Drei-Jahres-Abschussplan für Rehwild für die Gemeinde Eußenheim tragbar ist.

Ehrungen

Ehrungen für langjährige Mitglieder sowie für erfolgreiche Schützen konnten bei der Jahreshauptversammlung (siehe weiteren Bericht auf dieser Seite) der Kreisgruppe Karlstadt des Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverband (BJV) der Vorsitzende Wolfgang Kunz sowie der Schießobmann Thomas Gundersdorf bekannt geben.

„Es ist eine ganz besondere Ehrung, die erstmals in der Geschichte des BJV vergeben wurde“, erklärte der Vorsitzende Wolfgang Kunz. Für sein 50-jähriges Wirken als Prüfer und Hundeobmann wurde Dieter Holzer (Thüngen) mit dem Hundeführer-Ehrenzeichen in Gold des BJV ausgezeichnet. Das Besondere daran ist, dass die Stufe in Gold direkt ohne vorangegangen Auszeichnungen verliehen wurde.

Darüber hinaus wurden Gebhard Ziegler (Eußenheim) für seine 60-jährige Mitgliedschaft, Artur Brunner (Zellingen), Rudolf Linz (Karlstadt) und Anton Feser (Arnstein) für ihre 50-jährige Mitgliedschaft sowie Walter Lamprecht (Arnstein), Adolf Reith (Binsfeld) und Dieter Oppmann (Würzburg) für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Jeweils 25 Jahre Mitglied sind Paul Kübert (Karlstadt), Anneluise Müller (Würzburg), Karl-Heinz Möhres (Hundsbach) sowie Joachim Staat (Arnstein).

„Die Hegegemeinschaft Arnstein war diesmal leider wieder nicht beim Hegegemeinschaftsschießen vertreten“, erklärte Schießobmann Thomas Gundersdorf (Karlstadt), der sein Amt nach über 15 Jahren abgab. Das Amt des Schießobmanns übernimmt zusätzlich der Jugendbeauftragte Sebastian Jurgeleit (Heßlar).

In der Disziplin Bock gewann die Hegegemeinschaft (HG) Bachgrund/Karlstadt mit 184 Ringen vor der HG Thüngen mit 164 Ringen und der HG Karlstadt mit 164 Ringen. Die HG Zellingen/Karlburg war nur mit zwei Teilnehmern vertreten. Die Disziplin Trap gewann die HG Thüngen mit 75 Treffern vor der HG Eußenheim/Bachgrund mit 54 (23) Treffern und der HG Karlstadt mit 42 (20) Treffern. Hier war die HG Zellingen/Karlburg nur mit einem Teilnehmer vertreten.

Den Meisterpokal Keiler (die „Königsdisziplin“) gewann Reinhard Staat (Arnstein) mit 46 Ringen vor Lorenz Sauer (Binsfeld) mit 35 Ringen und dem Vorjahressieger Max Feldhaus (Würzburg) mit 33 Ringen. Auch jeweils 33 Ringe erzielte Sebastian Jurgeleit und Josef Gundersdorf (Karlstadt). Den Meisterpokal Trap gewann wie im Vorjahr Max Feldhaus mit 28 Treffern vor Sebastian Jurgeleit (28/7) und Ralf Köhler (26/11) aus Thüngen.

Das Vergleichsschießen der Kreisgruppen Main-Spessart gewannen die Gäste aus Würzburg mit 1126 Punkten vor der Kreisgruppe Gemünden (Junioren) mit 1045 Punkten, Karlstadt mit 1026 Punkten und Gemünden (Senioren) mit 1020 Punkten. Bester Einzelschütze Kugel war Thomas Gundersdorf mit 192 Ringen.

Am 23. Juni findet das Vergleichsschießen auf Landkreisebene in Gemünden statt. Das Hegegemeinschaftsschießen der Kreisgruppe Karlstadt findet am 6. Oktober in Gemünden statt.

Auszeichnungen: Langjährige Mitglieder der Kreisgruppe Karlstadt der Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverbandes sowie die ausgeschiedenen Obmänner wurden ausgezeichnet. Hintere Reihe (von links) Thomas Gundersdorf (ehemaliger Schießobmann), Joachim Staat, Dieter Holzer (ehemaliger Hundeobmann) sowie Karl-Heinz Möhres (25 Jahre). Vordere Reihe Wolfgang Kunz (Vorsitzender), Rudolf Linz (50 Jahre), Paul Kübert (25 Jahre), Arthur Brunner (50 Jahre) sowie Elmar Kütt (stellvertretender Vorsitzender).
Foto: Peter Pillich | Auszeichnungen: Langjährige Mitglieder der Kreisgruppe Karlstadt der Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverbandes sowie die ausgeschiedenen Obmänner wurden ausgezeichnet.
 
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