Es könnte der Auftakt zur nächsten Hiobsbotschaft für den Sinngrund sein, was Auras Zweiter Bürgermeister Hilmar Wirthmann von einem Treffen der DB Netz AG aus Gelnhausen mitbrachte: Die sogenannte Mottgersspange ist noch immer Teil der Ausbauplanungen der Deutschen Bahn. Man will durch Streckenausbau unter anderem eine Fahrzeitersparnis von zehn Minuten zwischen Würzburg und Frankfurt erreichen.
Der sogenannte Scopingtermin in diente der Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens zur Ausbau-/Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda im Raum nordöstlich von Gelnhausen. Demnach ist es vorrangiges Ziel, den Engpass zwischen Hanau und Fulda aufzulösen. Dazu soll zunächst die Strecke Gelnhausen–Fulda vierspurig ausgebaut werden, für die Zeit ab 2023 wird der Bau einer neuen Trasse erwogen.
Es steht unter anderem eine Querverbindung von Hanau auf die vorhandene Strecke Würzburg–Fulda im Raum. Die Anbindung würde als Tunnel hinter Aura verlaufen und zwischen Mittel- und Obersinn auf die existierende Trasse stoßen. Wirthmann sieht im Falle des Tunnelbaus eine Gefahr für die Auraer Trinkwasserversorgung heraufziehen. Und für Bürgermeister Blum ist klar, dass man im schlimmsten Fall nach SuedLink und einer weiteren ICE-Trasse im Sinngrund alles vergessen könnte, was man in Sachen Lebensqualität und Tourismusbelebung je vor Augen hatte.
Wirthmann betonte, dass die Bahn mit dem Bau der Trasse existierende Vogelschutzgebiete sowie FFH-Gebiete durchschneiden würde. Doch die Bahn wolle alle möglichen Varianten überprüfen. „Es ist noch nichts entschieden“, sagte Hilmar Wirthmann, „noch keine Trasse festgelegt, aber nichtsdestotrotz dürfen wir die Angelegenheit nicht aus den Augen verlieren“, mahnte er.