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Karlstadt
Ist die Kultkneipe "Liesl Karlstadt" bald kahl ohne Bilder?
Wirt Rainer Kenner versteigert Band-Fotos für einen guten Zweck. Ein Nachfolger ist bisher noch nicht gefunden.
Rainer Kenner bereitet das Ende seiner Zeit als 'Liesl'-Wirt vor und versteigert ein Komplettpaket Bandfotos für 'Karlstadt hilft'.
Foto: Marcus Stein | Rainer Kenner bereitet das Ende seiner Zeit als "Liesl"-Wirt vor und versteigert ein Komplettpaket Bandfotos für "Karlstadt hilft".
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:45 Uhr

Die Fotos der Bands und Solisten, die im Laufe der Zeit in Rainer Kenners Kneipe "Liesl Karlstadt" aufgetreten sind, werden von der Aktion "Karlstadt hilft" versteigert. Diese von fünf engagierten Karlstadter Frauen getragene Aktion gibt es seit sechs Jahren. Jeweils zu Weihnachten sorgen sie dafür, dass die rund 140 berechtigten Familien der Karlstadter Tafel ein Päckchen erhalten. Gezielt gesammelt werden Sachspenden über Packlisten in Schulen und Kindergärten. Ergänzend werden Geldspenden für Einkäufe zum Befüllen der Päckchen verwendet. Der Kontakt geschieht ausschließlich über Facebook. Wer sich für die Bilder interessiert, kann sich auch per E-Mail an "Karlstadt hilft" wenden: karlstadt.hilft@gmail.com.

Auf Facebook bewirbt Kenner die Versteigerung der Bandbilder als Komplettpaket durch "Karlstadt hilft". Er stellt sie dafür zur Verfügung. Ein Ende der Auktion ist nicht festgesetzt. Namentlich listet er sie auf und lässt dabei staunen, welche Bands und Solisten im Laufe der Zeit in der "Liesl" aufgetreten sind. Die Liste umfasst rund 20 Namen von Robert Cotton und Kai Höfling über Stephan Schmitt, Three 4 Fun, NonHitWonder und Steamboat Charlie bis zu Rock Class.

Distel-Brauerei ist noch auf der Suche nach einem Pächter

Weiterhin verkauft Kenner alte Fotos von Karlstadt, mit denen er die Kneipe geschmückt hat. Er versichert, dass diese Fotos, ebenso wie die der Bands, bis zum 25. Dezember hängen bleiben können – so lange wird Rainer Kenner die „Liesl“ noch führen. Auf den Bildern vom alten Karlstadt werde bis zur Schließung der „Liesl“ auf der Rückseite ein Kleber angebracht mit dem Namen des Erwerbers.

Wie die Distel-Brauerei auf Nachfrage mitteilt, ist man nach wie vor auf der Suche nach einem Pächter oder einer Pächterin. Früher habe man unter den Bewerbern auswählen können, heißt es seitens der Brauerei. Seit Corona sei es extrem schwer geworden, jemanden zu finden.

In einer früheren Version dieses Artikels hat es fälschlicherweise geheißen, dass Rainer Kenner die Fotos der Bands versteigere. Das ist nicht richtig. Er stellt sie lediglich der Aktion "Karlstadt hilft" zur Versteigerung zur Verfügung. Wir bitten dies zu entschuldigen.

 
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