
Ihren 90. Geburtstag feierte in diesen Tagen Irmgard Stöhr in Marktheidenfeld im Lohgraben zusammen mit ihrem Lebensgefährten Berthold Meyer. Beide werden zu Hause vom Sozialdienst und dem Sohn von Berthold Meyer betreut. Irmgard Stöhr, geborene Wießner, stammt ursprünglich aus Kreuzwertheim. Die Jubilarin hatte zwei Brüder, die bereits verstorben sind. Geheiratet hat sie 1954 in Kreuzwertheim. Mit ihrem zweiten Ehemann Thomas hat sie 21 Jahre in New York gelebt, zunächst in der Bronx, später im Stadtteil Queens.
Sie hat neun Kinder - die Töchter Erika, Martina, Christine und die sechs Söhne Egmont, Hans-Peter, Helge, Thomas, John Antony und Christopher Michael – die alle im Großraum New York leben sowie 13 Enkel und acht Urenkel. Auf ihre Kinder ist sie besonders stolz. Eine Tochter ist Doktor der Psychologie, ein Sohn wurde Rechtsanwalt. Alle anderen haben Berufe bei der Feuerwehr oder der Polizei ausgeübt, so die Jubilarin. Zu ihren Kindern hat sie noch heute zumindest telefonischen Kontakt. Vor sieben Jahren war sie letztmals in New York und hat ihre Familie besucht. Und sie spricht auch noch perfektes Englisch.
In Marktheidenfeld ist sie in die Berufsschule gegangen und hat als Zahnarzthelferin, als Haushaltshilfe und bei der Firma Zitzmann in Kreuzwertheim gearbeitet. In ihrer Jugend war sie aktive Turnerin beim TSV Kreuzwertheim. "Ich habe neben Beruf und Kindererziehung alles immer alleine geschafft!", sagte sie beim Besuch des Ersten Bürgermeisters Thomas Stamm, der für die Stadt Marktheidenfeld Glückwünsche und einen Blumenstrauß überbrachte. Sie verriet auch ihr Lebensmotto: "Kopf hoch und durch" beziehungsweise "Unkraut vergeht nicht, gute Ware hält sich!" Gerne löst sie Kreuzworträtsel und genießt ihren Lebensabend zusammen mit ihrem Lebensgefährten. Mit einem Schmunzeln fügte die Jubilarin noch an, dass sie sowohl in Kreuzwertheim wie in New York als auch in Marktheidenfeld immer in der Nähe eines Friedhofs gewohnt hat.