Um "Liebe, Feiern, Sehnsucht und das Leben" rankten sich am Wochenende die Jubiläumsauftritte von Inspirations und Young Voices. Zwei gefeierte Best-of-Konzerte in der gut besuchten Alten Turnhalle waren Höhepunkt der Festlichkeiten zum 125. Geburtstag des Gesangvereins Wombach.
Im Willkommensgruß nannte Vorsitzende Gerti Nätscher das Chorkonzert-Wochenende die Krönung des Jubiläums. "Der Gesangverein mit Musica Viva, Inspirations und Young Voices ist fester Bestandteil des Wombacher und Lohrer Vereinslebens." Neue Stimmen seien in den Chören jederzeit willkommen. Sie berichtete vom langen, weiten Weg der Dirigentensuche nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Hubert Hoche. "Mit der jungen, sehr engagierten Marie Wehr aus Remlingen hatten wir Erfolg." Passend dazu zitierte sie die Liedzeile von Mark Forster: "Egal was kommt, es wird gut, sowieso."
Bunte Fliege schmückt Sänger
Ein fröhliches Bild gaben die Chorsängerinnen und -sänger ab: Eine bunte Fliege als stylisches Accessoire schmückte das Outfit in Schwarz oder Weiß. Ihre geglückte Premiere feierte Marie Wehr, die seit Februar 2024 Inspirations leitet. Im Gespräch mit dieser Redaktion freute sich die 25-Jährige über die überaus positive Aufnahme im Chor: "Zwischen uns hat es gleich gefunkt."
Der "Mann am Klavier" war Benedikt Reinfurt (Windheim). Wissenswertes zum fein abgestimmten Liedgut vermittelten Viktoria Rieb und Emma Ullrich (Young Voices), Ute Fischer, Gerti Nätscher und Joachim Schecher. Dann hieß es "Inspirations in Concert": Mit viel Freude, Elan und Ausstrahlung setzten die Choristen fröhliche und lebensbejahende Akzente in ABBAs "Super Trouper" oder dem Traditional "Un poquito cantas". Letzteres passte übersetzt mit "Ein wenig singen, ein wenig tanzen, ein wenig Wein, ein wenig Luft" perfekt in die musikalische Vielfalt (Solisten: Monika Gase, Christian Maier, Simone Wegener).
Voller Herz und Sehnsucht
Mit Herz und Stimme bei der Sache waren die Young Voices in Peter Maffays "Ich wollte nie erwachsen sein" und "Geboren, um zu leben" (Unheilig). Sehnsuchtsvolle Klänge füllten den Saal mit Hubert von Goiserns "Weit, weit weg" und " You´ll be in my heart" (Phil Collins).
In welchem Verhältnis stehen Mann und Frau zueinander? Speziell die Damen im Saal amüsierten sich köstlich über das charmante "Männer mag man eben", in dem man(n) sich so beschrieb: "Wir geben 100 Prozent, wir sind gut und fast vollkommen". Die Revanche folgte auf dem Fuße: "Frauen sind anders" (Was sie sagen, ist immer wahr!). Beide Chorhits im A-cappella-Pop-Stil komponierte Hans Unterweger.
Sonderapplaus verdiente sich Marie Wegner. Ihrem Ensemble achtsam und empathisch zugewandt verstand sie es, neben der Taktvorgabe Dynamik und Ausdruckskraft zu lenken. "Solch großartige Abende sind für unsere Stadt und ihre Bürger wichtiger denn je", betonte Lohrs zweiter Bürgermeister Dirk Rieb und überreichte eine Finanzspritze für die Vereinsarbeit. Im Gegenzug entlockte er der Vereinsvorsitzenden das Versprechen auf ein baldiges Wiederhören. Coronabedingt fand der letzte Auftritt 2019 statt.
Mit dem Gute-Nacht-Gruß "Goodnight, sweetheart, well, it's time to go" verneigte sich der Chor vor seinem Publikum, das die großen und kleinen Sänger(innen) um Marie Wehr mit herzlichem Applaus feierte. Zum Ausklang des entspannten Sonntagabends unterhielt Benedikt Reinfurt am Klavier mit einem Arrangement aus Lieblingsliedern.
