Das Selbsthilfebüro Main-Spessart des bayerischen Roten Kreuzes veranstaltet in Kooperation der Volkshochschule eine Informationswerkstatt für Menschen mit chronischen Schmerzen am 21. Oktober von 18.30 bis 20 Uhr in der Alten Turnhalle Lohr, heißt es in einer Pressemitteilung.
Akuter Schmerz, meist ausgelöst durch eine Verletzung oder Erkrankung, hat eine sinnvolle Warn- und Schutzfunktion. Wenn Schmerz diese Warnfunktion verliert, wird er chronisch. Vom Chronischen Schmerz spricht man in der Regel, wenn Schmerzen mehr als sechs Monate fast immer vorhanden sind, sehr häufig wiederkehren, von ärztlicher Seite her keine Ursache gefunden wird und kein Therapieversuch Besserung der Schmerzen mit sich bringt.
Das chronische Schmerzsyndrom ist eine eigenständige Erkrankung, bei der der Schmerz das vorherrschende Symptom ist. Häufige Begleitbeschwerden sind Einschränkungen der Beweglichkeit, Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen. Als Folgen davon treten starke Beeinträchtigungen in Beruf und Alltag auf. Viele Patienten ziehen sich von Freunden und Bekannten zurück, geben ihre Hobbys auf. Die Lebensqualität leidet mit zunehmender Dauer der Erkrankung. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Menschen mit chronischen Schmerzen sich häufig nicht ernst genommen fühlen oder auch unrealistische Vorstellungen einer „Heilung“ durch Medikamente haben und deshalb frustriert sind.
Bei dieser Informationswerkstatt geht es um eine komplexe Sichtweise auf den chronischen Schmerz.
Mitwirkende: Schmerztherapie am Klinikum Main-Spessart, Dr. Wolfgang Mederer, Psychologin Stefanie Wolz, Physiotherapeut Mike Hawkins, Vertreter der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie (Mitglied in der Deutschen Schmerzliga); Moderation: BRK-Selbsthilfebüro Main-Spessart.
Ziel dabei ist, dass Menschen mit chronischen Schmerzen erkennen, wie wichtig ein Zusammenspiel unterschiedlicher Behandlungsmethoden ist. Dabei soll der Kontakt von Schmerzpatienten untereinander gefördert werden. In Planung ist die Gründung einer Selbsthilfegruppe chronischer Schmerz, um den Austausch von Strategien zur Bewältigung zum Umgang mit der Krankheit zu fördern.
Infos unter Telefon (09351) 5081270.