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Karlstadt
Infotag im Weltladen - Der wahre Preis des billigen Palmöls
Die Vorsitzende des Weltladen Karlstadt e.V., Ursula Frey, bedankt sich bei der Referentin Ulrike Hartmann-Mitz für den interessanten und aufrüttelnden Vortrag.
Foto: Eva-Maria Eisele | Die Vorsitzende des Weltladen Karlstadt e.V., Ursula Frey, bedankt sich bei der Referentin Ulrike Hartmann-Mitz für den interessanten und aufrüttelnden Vortrag.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 18.06.2024 02:47 Uhr

Die Bevölkerung auf der Erde wächst rapide, aber die Erde wächst nicht mit. Das ist der Grund, warum Land immer rarer wird und damit inzwischen zum begehrten Handelsobjekt geworden ist. Große Konzerne weltweit kaufen Land auf. Land ist inzwischen schon so teuer, dass auch für die Landwirte bei uns die Pacht oder der Zukauf bald nicht mehr bezahlbar ist.

Viel schlimmer noch zeigt sich das Bild in den Entwicklungsländern. Dort öffnen oft auch korrupte Regierungen dem Landraub Tür und Tor. Sie verkaufen oder verpachten viel zu billig staatliches Land an Investoren, die in großem Stil Lebensmittelindustrie für die reichen Länder betreiben und deren Ziel nur der Gewinn ist. Die kleinen Bauernfamilien, die auf diesem Land leben, werden oft brutal vertrieben und ihrer Lebensgrundlage beraubt.

Diese Ungerechtigkeit ist erschütternd und neben Kriegen auch eine Fluchtursache, dass Menschen ihre Heimat verlassen und sich auf gefährliche Wege begeben, um einen Platz zum Leben zu finden.

Das war Thema einer Fortbildungsveranstaltung der Weltladengruppe Karlstadt. Die Idee des Fairen Handels auf dem Weltmarkt und dessen Verwirklichung ist da ein Baustein, der helfen kann, dass es gerechter zugeht und dass Menschen in ihrem Land ihr Auskommen haben. Die Referentin Ulrike Hartmann-Mitz wies darauf hin, dass unter anderem auch für den Anbau von Palmöl in großen Monokulturen Landraub in großem Stil betrieben wird. Palmöl wird in sehr vielen Bereichen eingesetzt.

Für uns ist es billig; die Menschen aber, auf deren Land es angebaut wird, bezahlen dafür oft mit ihrer Existenz. Bewusster Verzicht auf Produkte, die dieses ausbeuterische Palmöl beinhalten, ist da schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Von: Eva Eisele (Schriftführerin des Weltladen Karlstadt e.V.)

 
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  • Martin Amthor
    Ein sehr links ideologischer Artikel.
    Mein Name ist Thomas Dill aus Karlstadt, ich arbeite seit 1991 (mit Unterbrechungen) bei einer UN Organisation in der Entwicklungshilfe überwiegend in Afrika. Das Märchen von den bösen Agrarkonzernen, oder Nestle's Wasserterror habe ich auch mal geglaubt. Fakt ist dass durch großflächige Landwirtschaft Versorgungssicherheit und stabile Preise für die hiesige Bevölkerung geschaffen wird . Das ramontisierte Idealbild von glücklichen Kleinbauern auf dem Lande ist Unsinn. Vielmals möchten Kinder nicht mehr wie ihre Eltern auf dem Lande schuften und leben. Durch den Fortschritt in Bildung und die Möglichkeiten der Industrialisierung zieht es viele in die Städte. Es ist nicht so einfach: Gute Bauern vs Schlechte Konzerne. Wer das nicht glaubt soll mich halt hier besuchen kommen . Bin in gerade Lagos, Nigeria. Tel +234 708 547 0378
    Arbeite für eine kleine lokale Fluggesellschaft die auch einen humanitären Flugdiest betreibt.
    Grüße vom Äquator.
    Thomas
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