Das mögliche Biosphärenreservat im Spessart, die Ausgaben für die Feuerwehr, die Bürgerversammlungen und bewilligte Zuschüsse für einen Gebäudeabriss in Michelau – das waren die Themen der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Sebastian Kühl, Leiter Landkreisentwicklung beim Landratsamt Main-Spessart, und Landrätin Sabine Sitter informierten den Rat über das geplante Biosphärenreservat Spessart. Zuerst berichtete Kühl kurz zum Sachstand zu den Gleichstromverbindungen NordWestLink und SuedWestLink. Hier erfolgt nun der Beginn des Planfeststellungsverfahrens vor dem 30. Juni 2024. Außerdem teilte er im Nachgang zu einer zweitägigen Anhörung in Bad Kissingen mit, dass die Stromleitung P43 durch den Landkreis Main-Spessart laufen wird. Die Trasse soll in der Detailplanung mehr in Richtung Michelau und damit weg vom Campingplatz Roßmühle verlegt werden.
Wahllokale festgelegt
Zum Biosphärenreservat führte Sebastian Kühl aus, dass Stadt und Landkreis Aschaffenburg, der Landkreis Miltenberg und der Landkreis Main-Spessart ein Biosphärenreservat ausweisen könnten. Landrätin und Landkreisvertreter zeigten die Unterschiede zwischen einem Naturpark, Nationalpark und einem Biosphärenreservat sowie die Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken einer solchen Einrichtung auf und gingen auf die Stellungnahmen der Fachverbände ein. Die Gemeinde wird zusammen mit Herrn Wallrapp vom Juliusspital Würzburg prüfen, welche Flächen die Gemeinde Gräfendorf hierfür zur Verfügung stellen könnte. Angedacht ist der Bereich, der bereits beim Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" eingebracht wurde.
Der Neubeschaffung von Feuerwehrbedarf für den Atemschutz in Gräfendorf für 8391 Euro sowie weiteren Ausrüstungsgegenständen für die Feuerwehren in Gräfendorf für 3175 Euro, in Weickersgrüben für 1139 Euro, in Wolfsmünster für 3324 Euro und in Michelau für 1947 Euro stimmte das Gremium geschlossen zu. Für die Europawahl am 9. Juni werden die Wahllokale Michelau und Weickersgrüben zusammengelegt. Das Wahllokal wird im Ortsteil Weickersgrüben sein. Außerdem werden die Wahllokale Wolfsmünster und Schonderfeld zusammengelegt, das Wahllokal wird in Schonderfeld sein.
Die nächste Sitzung des Gemeinderates ist für Mittwoch, 24. April, geplant. Der Gemeinderat Gräfendorf wurde darüber informiert, dass nun der Zuwendungsbescheid zum Vorhaben in Michelau mit Gebäudeabbruch und Freiflächengestaltung vorliegt. Für diese Maßnahme mit geplanten zuwendungsfähigen Ausgaben von 183.000 Euro wird eine Zuwendung als Zuschuss von 72 Prozent, höchstens jedoch 131.700 Euro vorläufig bewilligt.
Rücksichtsvolles Miteinander
Bürgerversammlungen sind am Dienstag, 16. April, in Wolfsmünster, am Mittwoch, 17. April, in Michelau, am Freitag, 19. April, in Weickersgrüben, am Sonntag, 21. April, in Schonderfeld und am Montag, 22. April, in Gräfendorf. Der Landkreis Main-Spessart stellt fünf Schablonen für Piktogramme auf Wirtschaftswegen im Rahmen der Aktion "Rücksicht macht Wege breit" leihweise zur Verfügung. Dadurch soll ein rücksichtsvolles Miteinander zwischen landwirtschaftlichem Verkehr, Radverkehr und Fußverkehr auf Wirtschaftswegen und weiteren Wegen des Radwegenetzes gefördert werden.
Ein Gemeinderat informierte, dass ihn ein Bürger auf die Einrichtung von öffentlichem Wlan im Ortsteil Weickersgrüben angesprochen hat. Dazu soll die Meinung der Weickersgrübener Bürger bei der Bürgerversammlung eingeholt werden.