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UETTINGEN
In voller Montur ins kühle Nass
Beim Schwimmbadfest fand auch ein Staffelschwimmen statt.
Foto: Mechtild Buck | Beim Schwimmbadfest fand auch ein Staffelschwimmen statt.
Mechthild Buck
Mechtild Buck
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:14 Uhr

Zu einem Sprung ins kühle Nass mit Hemd und Schlips fühlten sich Landrat Eberhard Nuß, Bürgermeister Heribert Endres sowie Kreisrat und ehemaliger Bürgermeister Karl Meckelein am Sonntag bei der Eröffnung des Schwimmbadfestes zum 80-jährigen Bestehen des Freibads berufen.

Zuvor hatte Endres die zahlreichen Gäste begrüßt und in einem kurzen Rückblick die Geschichte des Bades erläutert. Im Juni/Juli 1938 wurde das Schwimmbad eröffnet. Das Becken war in Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Sportverein und dem Arbeitsdienst ausgehoben worden und das Wasser stammte ursprünglich aus dem Aalbach, heute wird das Bad aus einem eigenen Brunnen gespeist. Die Baukosten betrugen 10 241 Reichsmark. Eine Besonderheit war, dass am Dienstag ab 20 Uhr die Anlage nur für Frauen geöffnet war.

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In den Kriegs- und Nachkriegsjahren war das Bad stillgelegt. Der Betrieb wurde 1947 wieder aufgenommen. 1954 wurde das Planschbecken genehmigt. In den Jahren 1971 und 1972 wurde das Bad renoviert und eine Umwälzanlage eingebaut. 1981 wurde für 800 000 DM das geflieste Becken eingebaut und der Kiosk und die Umkleidekabinen wurden errichtet. Außerdem wurde die Umwälzanlage erneuert. Eine weitere große Renovierung, die ungefähr 1,1 Millionen Euro kostete, erfolgte in den Jahren 2006 und 2007. Dabei wurden ein Edelstahlbecken und neue Technik für die Wasseraufbereitung eingebaut.

Das Schwimmbad trägt sich nicht allein durch die Eintrittspreise: Aktuell steuert die Gemeinde jährlich ungefähr 30 000 Euro zu den laufenden Kosten bei. Trotzdem möchte die Gemeinde das am Aalbach gelegene Bad mit seiner großen Liegewiese (Größe des Gesamtareals: ca. 7500 Quadratmeter) und den vielen schattenspendenden Bäumen, dem separaten Kinderplanschbecken, einem Sandspielplatz und einem Beachvolleyballplatz nicht missen. Der Erlös des Festwochenendes soll für ein Sonnensegel über dem neuen Sandspielplatz verwendet werden.

Mit einem kleinen Präsent bedankte sich Endres bei der ehemaligen Pächterin Dagmar Wander und ihrem Vater Klaus Müller. Wander hat den Kiosk von 1986 bis 2017 mit viel Herzblut geführt. Sie hatte den Kiosk von ihrer Mutter Waltrud Müller übernommen, die diesen seit 1971 mit ihrem Mann Klaus geführt hatte. Außerdem dankte Endres dem Organisator des Festes, Thomas Hoffmann, und der Gestalterin des Schwimmbadbanners und des Flyers, Sophia Behon.

Der aktuelle Pächter des Kiosks ist Emanuelle La Rosa aus Würzburg, Geschäftsführer Claudio Gagliardi ist fast täglich vor Ort im Schwimmbad.

Landrat Eberhard Nuß bedauerte, dass es momentan nur sieben Freibäder im Landkreis gibt. Er betonte: „Hierbei geht es insbesondere um zwei Punkte: zum einen um die Lebensqualität im ländlichen Raum und zum anderen um die Förderung der Schwimmfähigkeit und somit die Sicherheit unserer Kinder. Wenn wir verhindern wollen, dass Kinder ertrinken, müssen wir Schwimmbäder bauen.“

Zur Feier des 80-jährigen Bestehens hatte sich die gesamte Gemeinde ein buntes zweitägiges Programm einfallen lassen. Pro Tag kamen ungefähr 700 Gäste.

Musikalisch begeisterten die jungen Musiker der Bläserklasse des AMV unter Leitung von Michael Schenk.
Foto: Mechtild Buck | Musikalisch begeisterten die jungen Musiker der Bläserklasse des AMV unter Leitung von Michael Schenk.
 
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