zurück
Urspringen
In Urspringen sind vor allem Windkraft und Verkehr wichtige Themen für die Bürgerinnen und Bürger
Rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen ins Feuerwehr zur Urspringer Bürgerversammlung. Dort erhielten sie einen ausführlichen Bericht von Bürgermeister Volker Hemrich über den aktuellen Stand der Gemeinde.
Foto: Sabine Eckert | Rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen ins Feuerwehr zur Urspringer Bürgerversammlung. Dort erhielten sie einen ausführlichen Bericht von Bürgermeister Volker Hemrich über den aktuellen Stand der Gemeinde.
Sabine Eckert
 |  aktualisiert: 22.07.2023 05:36 Uhr

Rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung von Bürgermeister Volker Hemrich zur diesjährigen Bürgerversammlung in Urspringen ins Feuerwehrhaus. Für Diskussionsbedarf sorgte vor allem der geplante Windkraftausbau und die derzeitige Verkehrssituation in Urspringen.

Zunächst gab das Ortsoberhaupt einen Überblick über die Entwicklung, den Haushalt und die Tätigkeiten der Gemeinde im vergangenen Jahr. Erneut standen die großen Bauprojekte der Gemeinde im Mittelpunkt: Der Neubau der Kinderkrippe, die im Januar in Betrieb genommen wurde und die laufenden Sanierungsarbeiten im Bestandsgebäude. Außerdem das neue Baugebiet Muttertal III/An der Stocke II, das zügig fertiggestellt werden soll, nachdem der Bedarf erneut bei den Interessenten von der Gemeinde abgefragt wurde. Dazu stellte das Ortsoberhaupt den Bebauungsplan vor und betonte, dass die Auflagen für den Artenschutz sehr hoch liegen. Auch für den Lärmschutz des Baugebietes muss die Gemeinde Geld in die Hand nehmen.

Dorferneuerung bis zum Sommer fertig

Derzeit läuft die Dorferneuerungsmaßnahme in der Kronengasse, die bis zur Sommerpause fertig gestellt wird. Anschließend beginnt die Maßnahme an der Steinfelder Straße. Die Gemeinde habe sehr viel investiert, deshalb bleibe die finanzielle Lage der Gemeinde weiterhin angespannt, betonte Hemrich. Der aktuelle Schuldenstand der Gemeinde beträgt 3,77 Millionen Euro. Die Gemeinde habe zwar einen Kredit in Höhe von 1,8 Millionen Euro aufnehmen müssen, doch konnte damit ein bestehendes Darlehen von knapp 300.000 Euro abgelöst werden. Aktuell liege die Pro-Kopf-Verschuldung bei 2628 Euro. Der geplante Ausbau der Frankenstraße und Mitteldorfstraße werde im Hinblick auf die finanzielle Lage zunächst "auf Eis gelegt", erklärte das Ortsoberhaupt.

Der erste Bauabschnitt der Kanalsanierungen in der Gartenstraße, Castellstraße, Karbacher Straße und Am Schalksberg wurde im April fertig gestellt. Der nächste Bauabschnitt der Kanalsanierungen in der Hauptstraße und Rodener Straße ist für 2025/26 geplant.

Ein weiteres Sorgenkind der Gemeinde bleibt die Festhalle, für deren Nutzung derzeit eine Sondergenehmigung benötigt wird, aufgrund mangelnder Brandschutztechnik. Kritisiert wurde jetzt, dass die Heizungsanlage damals bei der Sanierung nicht mit ausgetauscht wurde. Am Ende seiner Ausführungen bedankte sich das Ortsoberhaupt nochmals für das Engagement und die geleistete Arbeit der Bürgerinnen und Bürger beim Landkreisfest. Die Bevölkerung habe erneut bewiesen, dass man sich auf sie verlassen kann.

Ort wäre umkreist von Windrädern

In der anschließenden Diskussionsrunde beschäftigte die Anwesenden auch die geplanten Windräder um Urspringen. Der Ort wäre dann umkreist von Windrädern. Paul Nätscher schlug deshalb vor, den Rodener Gemeinderat wegen deren geplanten Windräder zu einer gemeinsamen Sitzung einzuladen. Bernhard Eichner ärgert sich derzeit über den zunehmenden Durchgangsverkehr in Urspringen und stellt fest, dass die Verkehrssicherheit derzeit auf der Strecke bliebe. An seinem Haus sei jüngst ein Lkw hängen geblieben. Bürgermeister Hemrich erklärte, dass das eingeführte Tempolimit (30 Km/h) auf der Ortsdurchfahrstraße ja wieder aufgehoben wurde. Leider werde das Straßenbauamt keine Änderung der Umleitung vornehmen, erklärte Hemrich die rechtliche Lage. Außerdem gab er Antworten über die Einrichtung eines Zebrastreifens und zur Überwachung des fließenden Verkehrs durch die Polizei.

Für Martin Krug wäre eine bessere Anbindung an den Bahnhof in Retzbach an den Nahverkehr wünschenswert, außerdem seien die Zeiten zum Umsteigen in den Bus vom Karlstadter Bahnhof zu kurz. Roland Müller beobachtet, dass die Schulkinder von der Nachmittagsbetreuung oft die Fahrbahn überqueren, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten und fragt, ob hier Maßnahmen ergriffen werden? Das Ortsoberhaupt erklärte, dass dringend noch Schulweghelfer gesucht werden. Der Dorfladen beschäftigt Inge Müller. Sie fragte, wie hier der Stand sei. Hemrich erklärte, die Suche laufe weiterhin, doch seien die Anforderungen der Betreiber für einen Dorfladen bisher nicht erfüllbar gewesen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Urspringen
Sabine Eckert
Bürger
Inge Müller
Nahverkehr
Polizei
Roland Müller
Sanierungsarbeiten
Verkehrssicherheit
Volker Hemrich
Windräder
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • R. R.
    Die Verkehrssituation wurde durch die Sperrung in Billingshausen verschärft und wird durch die Sperrung Lohr-Marktheidenfeld noch schlimmer. Dass das staatl. Bauamt Tempo30 in Urspringen gestoppt hat und die Lokalpolitiker nicht dagegen protestieren ist nicht nachvollziehbar. Muss denn immer erst was schlimmes passieren?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten