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Oberndorf
In seinem Heimatort leistete er Großes
Der Jubilar sitzend im Kreis der Vereinsvertreter vor dem Wanderheim der Heimat- und Wanderfreunde: (von links) Richard Rüppel (Gesangverein), Inge Deffner (DJK Oberndorf), Tobias Väth (Heimat- und Wanderfreunde), Karin König (OCV), Bürgermeisterin Agnes Engelhardt und Sebastian Weidner (Feuerwehr).
Foto: Richard Krebs | Der Jubilar sitzend im Kreis der Vereinsvertreter vor dem Wanderheim der Heimat- und Wanderfreunde: (von links) Richard Rüppel (Gesangverein), Inge Deffner (DJK Oberndorf), Tobias Väth (Heimat- und Wanderfreunde), ...
Bearbeitet von Richard Krebs
 |  aktualisiert: 04.07.2019 02:11 Uhr

Waldemar Engelhardt feierte seinen 85. Geburtstag im Wanderheim der Heimat- und Wanderfreunde Oberndorf-Bischbrunn. Ein Haus, das nach einem Beschluss der Generalversammlung eigentlich seinen Namen ("Waldemar-Engelhardt-Haus") tragen sollte. Aber der bescheidene Jubilar lehnte diese Auszeichnung ab.

Sehr groß sind seine Verdienste in seiner Heimatgemeinde. Er half, die Heimat- und Wanderfreunde zu gründen, leitete jahrelang ihre Trachtentanzgruppe und bereiste mit ihr halb Europa. Außerdem initiierte er zahlreiche Naturschutzmaßnahmen und den Bau des Wanderheimes, das ohne ihn nicht denkbar gewesen wäre. Als Wanderführer zeigte er vielen Menschen die Schönheiten unserer Heimat. 26 Jahre führte er diesen Verein mit großem Engagement und wurde dessen Ehrenvorsitzender.

Auch bei der Gründung der DJK Oberndorf (1959) und des OCV (1969) war er an vorderster Stelle dabei. Mit Unterstützung seiner leider zu früh verstorbenen Ehefrau Helga leistete er Großes auch in diesen Vereinen, in denen er Ehrenmitglied ist. Über 65 Jahre ist Waldemar Engelhardt Mitglied des Gesangvereins und der Feuerwehr Oberndorf.

Bereits 1966 wurde er in den Gemeinderat Oberndorf gewählt. Ab 1978 gehörte er weitere zwölf Jahre, nach dem Gemeindezusammenschluss, auch dem Bischbrunner Rat an.

In den Kriegsjahren ist Waldemar Engelhardt aufgewachsen und er erlebte in der Kindheit harte Zeiten. Der Vater war beim Militär und die Mutter mit drei Kindern auf sich allein gestellt. Nach der Schulzeit suchte Waldemar Engelhardt eine Lehrstelle. 1950 wurde er Bauhelfer im Frankfurter Raum. Diese Tätigkeit wurde zwar gut bezahlt, aber leider war er die ganze Woche über von zu Hause weg.

Im Jahre 1957 heiratete er seine Helga. Mit ihr hatte er drei Kinder und mittlerweile sind einige Enkel und Urenkel hinzugekommen. Heute lässt es der Jubilar gesundheitsbedingt etwas langsamer angehen. Die Gesundheit spielt nicht mehr so mit, wie er es gerne hätte. Relativ frühzeitig erkannte er: "Man muss auch der Jugend eine Chance geben" und band immer junge Leute in die Verantwortung ein.

Kein Wunder, dass bei einem so verdienstvollen Menschen viele Gratulanten kamen: Bürgermeisterin Agnes Engelhardt, seine Schwiegertochter, hatte es nicht so weit. Außerdem gratulierten die beiden Pfarrer Alexander Eckert und Josef Rudolph, die Spessarttrachtenkapelle und die Vertreter der Ortsvereine.

Für seinen Einsatz in seinem Heimatort wurde Waldemar Engelhardt 1997 mit der Bürgermedaille in Silber ausgezeichnet. Außerdem bekam er die Landkreismedaille in Gold und das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten.

 
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