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Karlstadt
Schreibwaren, Post und Lebensmittel im ehemaligen Kupsch in Karlstadt
Ingrid Warmuth nimmt in ihr Schreibwarengeschäft mit Postfiliale auch Lebensmittel auf. Die Kunden freuen sich über eine Belebung der Altstadt.
Ingrid Warmuth eröffnet ihren Lebensmittelmarkt in den Räumen des ehemaligen Kupsch. Unser Bild zeigt sie zusammen mit ihrem Enkelkind Selina.
Foto: Klaus Gimmler | Ingrid Warmuth eröffnet ihren Lebensmittelmarkt in den Räumen des ehemaligen Kupsch. Unser Bild zeigt sie zusammen mit ihrem Enkelkind Selina.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 12.02.2024 03:34 Uhr

Es gibt wieder einen Lebensmittelmarkt in der Altstadt. Ingrid Warmuth bietet künftig in den Räumen ihres Schreibwarengeschäft mit Postfiliale in der Hauptstraße im ehemaligen Kupsch auch Lebensmittel an. "Das Sortiment reicht für die Grundversorgung", sagt sie und freut sich auf der Eröffnung. Bisher habe sie nur positive Stimmen zu ihren Plänen gehört. "Wir haben lange darauf gewartet" und "ein Lebensmittelmarkt hat in der Altstadt dringend gefehlt", hätten viele gesagt.

Noch ist die Abteilung mit Lebensmitteln im hinteren Teil ihres Geschäfts mit rot-weißen Absperrbändern vom übrigen Schreibwaren-Sortiment getrennt. Es fehlen noch Nudeln im Regal und die Kühltruhen sind leer. Diese laufen aber schon kalt, um die Fleisch- und Fertiggerichte aufzunehmen, die dort bald zum Verkauf angeboten werden. Die Eröffnung des neuen Lebensmittelmarktes ist am Montag, 31. August, in den Räumen des ehemaligen Kupsch, der im Jahr 2013 Insolvenz angemeldet hat. Seitdem gab es viele Versuche, einen Lebensmittelmarkt in die innere Altstadt zu bringen, geklappt hatte es aber bislang nicht.

Ingrid Warmuth will keine Erwartungen wecken, die sie nicht erfüllen kann. Das Angebot an Waren sei nicht vergleichbar mit dem des früheren Kupsch, denn die Verkaufsfläche war damals dreimal so groß. Sie beschränkt sich daher in ihrem Angebot bewusst auf die Grundversorgung. "Es gibt bei uns alles, was man zum Frühstück, Mittag- und Abendessen braucht", sagt sie.

Kurze Wege für ältere Menschen

Ihre Zielpersonen sind ältere Menschen, die in der Altstadt leben, Touristen, die Camper, aber auch Berufstätige, die einen schnellen Einkauf machen wollen. Es ist klar, dass ihr Laden nicht für einen Großeinkauf besucht wird. Dafür ist die Konkurrenz der großen Supermärkte rund um die Stadt zu groß. Zudem gibt es keinen Parkplatz vor ihrem Geschäft. Der Kooperationspartner von Ingrid Warmuth ist Edeka C+C. Sie legt auch großen Wert auf regionale Produkte. So steht sie in Kooperation mit örtlichen Winzern und Metzgern.

Ingrid Warmuth ist mit ihrem Schreibwarengeschäft und Postfiliale aus der Alten Bahnhofsstraße in die Hauptstraße gezogen. 350 Quadratmeter hat sie dort an Verkaufsfläche. Sollte es sehr gut laufen, dann hat sie als Besitzerin des Hauses noch die Möglichkeit, die Verkaufsfläche zu erweitern. Es schließen sich im hinteren Teil des Geschäftes Lagerräume an, die noch zu Verkaufsräumen umgebaut werden könnten. Aber das ist Zukunftsmusik.

Seit 2013 keinen Lebensmittelmarkt mehr in der Altstadt

Im Oktober 2013 hat der damalige Betreiber den Antrag auf Insolvenz des Lebensmittelmarktes gestellt. Als Grund für die Insolvenz wurden unter anderem die Großmärkte gesehen, die die Kunden aus der Innenstadt locken. Seit dem gab es viele Versuche, einen Lebensmittelnahversorger in die Altstadt zu bringen, doch die Bemühungen scheiterten bislang.
Nach der Schließung des Kupsch-Lebensmittelmarktes wurde vielfach an die Edeka-Zentrale appelliert, den Laden zu erhalten und es wurde auf die besondere Bedeutung der Lebensmittelnahversorgung in der mit viel öffentlichem Geld aufwendig sanierten Altstadt aufmerksam gemacht. Edeka hatte damals freundliche Unterstützung zugesichert, aber alle in Frage kommenden Kaufleute aus der näheren und weiteren Umgebung hatten abgelehnt.
Quelle: Main-Post
 
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