
Die Burg-Lichtspiele Mühlbach zeigen in der Kino-Auslese der Vhs Karlstadt "Berlin, I love You", Sonntag, 10. November, um 11.15 Uhr und am Mittwoch, 13. November, um 17.30 Uhr.
„Cities of Love“ heißt die Kurzfilm-Reihe, die der französische Produzent Emmanuel Benbihy vor Jahren initiierte. Nach Stationen in Paris, New York, Tiflis und Rio de Janeiro kommt nun mit rund einem Jahr Verspätung die Kurzfilm-Kompilation „Berlin, I love you“ in die Kinos.
In zehn Episoden versuchen Peter Chelsom, Dennis Gansel, Dani Levy und Til Schweiger, um einmal die prominentesten Regisseure zu nennen, die Vielfalt und Dynamik der Stadt abzubilden. Natürlich gibt es, wie das bei den meisten Episodenfilmen der Fall ist, neben durchaus gelungenen Lichtblicken auch belanglose Pausenfüller. Zusammengehalten werden die Beiträge durch eine von Josef Rusnak inszenierte Rahmenhandlung, in der sich zwei Straßenkünstler, er ein Deutscher in „Himmel über Berlin“-Verkleidung, sie Sängerin aus Israel auf Spurensuche nach ihren jüdischen Vorfahren, näherkommen.
In der ersten Episode beispielsweise will sich der lebensüberdrüssige Protagonist mittels eines Leihautos ins Jenseits befördern. Veronika Ferres berlinert sich als Waschsalon-Besitzerin durch eine rumpelige Episode, in der die #MeToo-Debatte humorvoll aufgegriffen wird. Ein wenig mehr Lokalkolorit atmen Episoden, in denen die iranisch-amerikanische Regisseurin Massy Tadjedin mit den Leinwandstars Helen Mirren und Keira Knightley die Flüchtlingsproblematik thematisiert.
Fazit: „Berlin, I Love bietet You“ am Ende ein allzu willkürliches Potpourri aus Orten und Geschichten, die mal mehr, oft aber auch zu wenig Gefühl für das Flair der Stadt verraten.