Das Filmforum der Volkshochschule zeigt am Donnerstag, 2. März und Montag, 6. März in den Movie-Lichtspielen „Ich, Daniel Blake “.
Auch mit 80 Jahren wird Meisterregisseur Ken Loach nicht müde, sich in Filmen für die Rechte der Underdogs zu engagieren und sich dabei immer ganz nah an den realen Umständen zu orientieren. Lakonisch und mit einer Prise Humor nimmt er diesmal in seinem neuen Film „Ich, Daniel Blake“ den britischen Sozialstaat ins Visier.
Sein Protagonist Daniel Blake hat vor seiner Herzattacke lange Jahre als Tischler gearbeitet. Das Arbeitsamt jedoch stuft den 59-Jährigen trotz seiner ärztlich bescheinigten Arbeitsunfähigkeit als arbeitsfähig ein und schickt ihn auf Jobsuche.
In einer digitalisierten Umgebung wirkt dieser einfache, aufrechte Mann trotz ernsthafter Bemühungen verloren und gerät unverschuldet in die unerbittlichen Mühlen der Armutsverwaltungsbürokratie, wo er die allein erziehende Katie kennen lernt. Die befindet sich in einer ähnlich misslichen Lage und beide bilden für eine Weile eine Art Solidar- und Schicksalsgemeinschaft.
Sie sind so etwas wie ein Hoffnungsschimmer und ein Fanal für ein behutsameres Umgehen miteinander, doch am Ende siegt – wie so oft – nicht die Humanität, sondern der berechnende Verwaltungsapparat, der Menschen wie Katie und Daniel systematisch entrechtet und entmenschlicht.
Fazit: Ein emotional berührendes, aufrüttelndes Sozialdrama.