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MAIN-SPESSART
In aller Munde
Jahresrückblick (Teil 3): Auch 2015 gab es Menschen, die uns im Gedächtnis geblieben sind – weil sie Besonderes, manchmal auch Sonderliches getan haben oder weil ihnen Ungewöhnliches widerfahren ist. Heute erinnern wir an die Monate August bis Dezember.
Jochen Jörg
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:40 Uhr

Die Menschen, die in den ersten Monaten des Jahres 2015 von sich reden gemacht haben, haben wir in unserer gestrigen Ausgabe vorgestellt. Heute sind die an der Reihe, die in der Zeit von August bis Dezember ins Licht der Öffentlichkeit gerückt sind.

AUGUST

Ministerpräsident Horst Seehofer zeichnet die Polizeibeamten Uwe Friedel und Harald Preissler mit der Lebensrettungsmedaille aus. Sie hatten im April 2013 einen Mann davor bewahrt, sich vor einen Zug zu werfen. Für seinen Freitod hatte sich dieser die „Keßler-Brücke“ in Gemünden ausgesucht. Als sie den Mann überwältigten, brachten die Polizisten auch ihr eigenes Leben in Gefahr.

Nach fast 32 Jahren verabschiedet die Pfarreiengemeinschaft „Bachgrund“ Diakon Rudolf Haas in Obersfeld. Er wechselt in die Pfarreiengemeinschaft „Sankt Franziskus im Maintal, Zell am Main“.

Wolfgang Küber, Bürgermeister von Rieneck, bekommt nicht mehr Geld als vom Stadtrat zugebilligt. Das Verwaltungsgericht Würzburg weist eine Klage Kübers gegen die Festsetzung seiner monatlichen Entschädigung ab. Damit schließt sich das Gericht der Rechtsaufsicht am Landratsamt Main-Spessart an. Auf 3400 Euro hatte der Stadtrat die monatliche Entschädigung für das Ehrenamt Kübers festgelegt. Er selbst hatte den Höchstsatz von 4022 Euro beantragt.

SEPTEMBER

Das Haus für soziale Bildung auf der Benediktushöhe in Retzbach hat eine neue Spitze: Nach fast 13 Jahren wird Dieter Wagner als Leiter der Einrichtung verabschiedet. Sein Nachfolger Bruno Seuffert war seit 2004 stellvertretender Leiter des Hauses.

Es ist ein Jubiläum, das es selten gibt – für das Marktheidenfelder Traditionsunternehmen Schleunungdruck ist es gar eine Premiere: Zum ersten Mal in der Firmengeschichte feiert ein Mitarbeiter sein 50. Betriebsjubiläum. Helmut Duczek aus Homburg ist 1965 in das Unternehmen eingetreten und diesem bis heute treu geblieben.

Gräfendorf ehrt zwei Männer, die den Namen des Ortes hinaus in die Welt getragen haben: Bernhard Kreps wurde Weltmeister im Feldarmbrust-Sport, Julian Schwender Europameister der Waldarbeiter.

Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich Helmut Hart aus der Kommunalpolitik zurück. 18 Jahre war er Bürgermeister von Karbach gewesen und nach zwölfjähriger politischer Abstinenz erst 2014 noch einmal als Gemeinderat zurückgekehrt.

Dr. Stephan Vögeli, seit fast 16 Jahren Chefarzt in Lohr und seit zwölf Jahren auch in Marktheidenfeld tätig, verlässt das Klinikum Main-Spessart. Der Chirurg wechselt auf eigenen Wunsch an die unfallchirurgisch-orthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. Maul in Ingolstadt. Neuer Chefarzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin wird Dr. Andreas Fleischmann.

OKTOBER

Jury und Publikum sind sich beim Parodisten-Festival in Marktheidenfeld einig: Sowohl der erste Preis als auch der Publikumspreis gehen an Harry Borgner, den „Mann der tausend Stimmen“. Zweite wird Jutta Wießmann mit ihrer Darbietung im Stil von Zarah Leander und Marlene Dietrich. Platz drei belegt Christian Korten mit „Promigrüßen“.

Offiziell geht sie zwar erst im August 2016 in Ruhestand – aber weil sie noch so viele Überstunden und Urlaub hat, nimmt Anna Elisabeth Hennrichs schon ein Dreivierteljahr früher Abschied von der Karlstadter Volkshochschule (vhs). Hennrichs war seit 1991 für die vhs tätig und seit 2000 deren Leiterin. Ihre Nachfolgerin wird Claudia Ruppert.

Einen Ford im Wert von 37 000 Euro gewinnt Christl Geisler aus Lohr bei einem Gewinnspiel, das der Fernsehsender RTL bei einem Formel-1-Rennen veranstaltet.

Dietholf Schröder bestätigt, er werde als Geschäftsführer der Stadtmarketing Karlstadt GmbH zum Jahresende gehen. Er wolle aufhören, „wenn es am schönsten ist“ und sich neuen Herausforderungen stellen, sagt er. Das klingt harmonisch – hinter den Kulissen ging es aber oft anders zu. Künftig wird es einen kaufmännischen Geschäftsführer und einen Eventmanager geben. Als Geschäftsführer wird im Dezember Martin Krause vorgestellt – wer die Vollzeitstelle als Eventmanager bekommt, soll im Januar entschieden werden.

NOVEMBER

Beim Jahreskonzert der Karlstadter Kantorei übergibt der langjährige Dirigent, Kantor Manfred Goldkuhle, den Taktstock an seinen Nachfolger, Regionalkantor Bernhard Seelbach. Damit zieht sich Goldkuhle nach fast 43 Jahren aus der musikalischen Hauptverantwortung zurück.

Die bisherige Stettener Weinprinzessin Anna-Lena Mehling gibt die Weinkrone des Winzerdorfes an Sophia Kron weiter.

DEZEMBER

Thomas Schepping, Richter am Oberlandesgericht Bamberg, wird zum neuen Direktor des Amtsgerichts Gemünden ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Luitgard Barthels an, die als Vorsitzende Richterin an das Oberlandesgericht Bamberg wechselt.

Die Trierer Studentin Irina Link gewinnt mit ihrem Bilderbuchprojekt „Umka“ den „Meefisch“ der Stadt Marktheidenfeld. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 2500 Euro, es gab knapp 150 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Der Wettbewerb ehrt das beste, noch unveröffentlichte deutschsprachige Bilderbuchprojekt.

Jürgen Neuwirth aus Frammersbach tritt aus der Piratenpartei aus. Seine Arbeit im Kreistag will er jedoch fortsetzen.

Klinikreferent Hans-Peter Quindeau kündigt an, seinen noch bis Herbst 2016 laufenden Arbeitsvertrag nicht verlängern zu wollen. Für seinen bevorstehenden Abschied gibt er familiäre Gründe an. Mit der Entscheidung des Kreistags für ein Zentralklinikum habe sein Wechsel nichts zu tun.

ONLINE-TIPP

Weitere Teile unseres MSP-Jahresrückblicks: www.mainpost.de/msp2015

Für den evangelischen Dekan Michael Wehrwein (im Bild) ist 2015 ein Festjahr und gleichzeitig eines des Abschieds. Er feiert sein 25. Jubiläum als Pfarrer und Dekan in Lohr und seinen 65. Geburtstag. Ende Oktober geht er in Ruhestand. Nachfolger wird Till Roth.Foto: R. Gress
| Für den evangelischen Dekan Michael Wehrwein (im Bild) ist 2015 ein Festjahr und gleichzeitig eines des Abschieds. Er feiert sein 25. Jubiläum als Pfarrer und Dekan in Lohr und seinen 65. Geburtstag.
15 Jahre wies Horst Gurski (im Bild) den Scherenburg-Festspielen den Weg zum Erfolg. Nach der Inszenierung „Der Diener zweier Herren“ nimmt der 63-Jährige Abschied von Gemünden. Bei der Gründung eines Fördervereins wird der neue „Macher“ vorgestellt: Peter Cahn.
Foto: Nadine Klikar | 15 Jahre wies Horst Gurski (im Bild) den Scherenburg-Festspielen den Weg zum Erfolg. Nach der Inszenierung „Der Diener zweier Herren“ nimmt der 63-Jährige Abschied von Gemünden.
Einen neuen persönlichen Rekord stellt der Billingshäuser Gernot Hüsam auf: 498 Kilometer legt er mit dem Rad zurück – an einem Tag. Seine Tour führt ihn bis nach Westervesede in Niedersachsen. Es ist nicht der erste Extrem-Radtrip für den 49-Jährigen: 2014 fuhr er zum Nordkap.
Foto: Hüsam | Einen neuen persönlichen Rekord stellt der Billingshäuser Gernot Hüsam auf: 498 Kilometer legt er mit dem Rad zurück – an einem Tag. Seine Tour führt ihn bis nach Westervesede in Niedersachsen.
Dort, wo Schulamtsdirektorin Charlotte Renner (links) elf Jahre erfolgreich als Klassenlehrerin gewirkt hat, wird sie in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet: in der Aula der heutigen Mittelschule Gemünden. Die 63-jährige Vollblutpädagogin hatte zuletzt 14 Jahre am Staatlichen Schulamt Main-Spessart gewirkt. Im Februar 2018 geht sie endgültig in den Ruhestand. Blumen und Geschenke überreichen ihr und ihrem Ehemann Winfried Renner (rechts daneben) Schulamtsdirektorin Doris Grimm und Schulamtsdirektor Ludger Maag.
Foto: Herbert Hausmann | Dort, wo Schulamtsdirektorin Charlotte Renner (links) elf Jahre erfolgreich als Klassenlehrerin gewirkt hat, wird sie in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet: in der Aula der heutigen Mittelschule ...
Monsignore Gerold Postler (links) wird zum Ehrenbürger von Zellingen ernannt. Bürgermeister Wieland Gsell sagt, dies sei eine Anerkennung seiner Verdienste um die Entwicklung des Wallfahrtsortes Retzbach. Außerdem wolle man Postlers Dialogbereitschaft würdigen.
Foto: T. Reuss | Monsignore Gerold Postler (links) wird zum Ehrenbürger von Zellingen ernannt. Bürgermeister Wieland Gsell sagt, dies sei eine Anerkennung seiner Verdienste um die Entwicklung des Wallfahrtsortes Retzbach.
Markus Heldt, der aus Lohr stammt, sichert sich in Glasgow den Weltmeistertitel im Breakdance. Als er mit Ehefrau Christine und Söhnchen Luan am Flughafen in Frankfurt-Hahn landet, wird er von seinem Vater Gebhard Heldt und dessen Nachbarn Johann Schwind stolz begrüßt. Markus Heldt trainierte ab dem Alter von elf Jahren täglich im Lohrer Jugendzentrum und legte so die Grundlage für sein jetziges überragendes Können. Auch nun, wo er beruflich bedingt mit seiner Familie in Wertheim wohnt, hält er Kontakt und ist als Trainer fürs Juze tätig.
Foto: Schwind | Markus Heldt, der aus Lohr stammt, sichert sich in Glasgow den Weltmeistertitel im Breakdance. Als er mit Ehefrau Christine und Söhnchen Luan am Flughafen in Frankfurt-Hahn landet, wird er von seinem Vater Gebhard ...
Große Freude beim Winzerehepaar Gerda und Eberhard Jonas aus Eußenheim: Ein Wein aus ihrem Weingut, ein 2014er „Eußenheimer First“, Bacchus Kabinett, wird der Landratsschoppen des Jahres 2015. Die Wahl des Weines fand bereits zum 50. Mal statt. Gemeinsam mit Landrat Thomas Schiebel (Mitte) lassen das Ehepaar Jonas (rechts daneben), Kellermeister Christian Baumann (ganz links) sowie die Weinprinzessinnen aus dem Landkreis Main-Spessart den Landratsschoppen hochleben. Die Weinprinzessinnen sind (von links) Linda Dornbusch (Homburg), Anna Wohlfart (Retzbach), Sonja Hemmelmann (Himmelstadt), Olivia Teel (Retzstadt), Marina Väth (Erlenbach) und Anna-Lena Mehling (Stetten).
Foto: Herbert Hausmann | Große Freude beim Winzerehepaar Gerda und Eberhard Jonas aus Eußenheim: Ein Wein aus ihrem Weingut, ein 2014er „Eußenheimer First“, Bacchus Kabinett, wird der Landratsschoppen des Jahres 2015.
Beim Wettbewerb „Rockin' MSP“ sichern sich „Damion & Freunde“ den Titel als beste Nachwuchsband. Doch nicht nur das: Die Musiker aus dem Raum Gemünden sind in der Erlenbacher Festhalle auch die jüngste Band und haben die meisten Fans dabei. Im Vorjahr hatten (von links) Louis Halbritter, Christian Kitz, Christof Walk und Luisa Fischer bereits den Publikumspreis gewonnen. Diesmal landen sie auch in der Jury-Wertung vorne und holen somit Gold. Über Silber dürfen sich die Jungs von „Novel panic“ freuen, die aus Sand am Main (Lkr. Haßberge) stammen. Den Bronze-Rang belegt die Band „intoXication' aus dem Raum Kreuzwertheim. Ausrichter des Wettbewerbs sind die Kommunale Jugendarbeit des Landratsamtes und die Raiffeisenbank Main-Spessart.
Foto: K. Fehr | Beim Wettbewerb „Rockin' MSP“ sichern sich „Damion & Freunde“ den Titel als beste Nachwuchsband.
Der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, Günther Felbinger aus Langenprozelten, erstattet wegen Betrugsvorwürfen Selbstanzeige beim Landtagsamt und bei der Staatsanwaltschaft. Darin gibt er unter anderem zu, von 2008 bis 2013 Werkverträge nur zum Schein geschlossen zu haben. Damit hat er sich offensichtlich finanzielle Vorteile verschafft. Rund 65 000 Euro an dafür geflossenen Steuergeldern erstattet er dem Landtag zurück. Vorausgegangen waren Medienrecherchen, die ein ehemaliger Mitarbeiter Felbingers angestoßen hatte. Als Konsequenz aus seinem Handeln legt Felbinger sein Amt als Freie-Wähler-Bezirksvorsitzender nieder. Seine Mandate als Landtagsabgeordneter, Kreisrat und Stadtrat von Gemünden behält er jedoch. Die Staatsanwaltschaft leitet ein Ermittlungsverfahren gegen Felbinger ein und lässt rund ein Dutzend Objekte durchsuchen, darunter die Wohnungen von Felbinger sowie das Freie-Wähler-Bürgerbüro in Karlstadt. Bis gegen ihn Anklage erhoben wird, kann es noch einige Monate dauern.
Foto: Sven Hoppe, dpa | Der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, Günther Felbinger aus Langenprozelten, erstattet wegen Betrugsvorwürfen Selbstanzeige beim Landtagsamt und bei der Staatsanwaltschaft.
 
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