1254,9 Kilometer und 19 293 Höhenmeter in 28 Lauftagen und zwei Ruhetagen durch vier Bundesländer: Manch einer legt diese Strecke im Urlaub mit dem Auto zurück, für den mittlerweile 28-jährigen Markus Marschhäuser aus Obereisenheim war es eines der größten Abenteuer seines Lebens, heißt es in einer Pressemitteilung des Kinderhospizes Sternenzelt Mainfranken.
Der passionierte Läufer durchquerte Deutschland zu Fuß von Nord nach Süd, beginnend an der dänischen Staatsgrenze nördlich von Flensburg entlang Fernwanderwegen und Flussläufen über die Heimat Schweinfurt/Würzburg bis zur Grenze hinter Garmisch. "Eigentlich war der Lauf auf die Zugspitze das Ziel der letzten Etappe, aber der Wintereinbruch mit mehr als einem Meter Neuschnee hat das leider nicht möglich gemacht. So war es leider nur der weniger anspruchsvolle Radweg auf den letzten Kilometern von Garmisch zur Grenze", erklärte Marschhäuser.
Zwei Drittel der Strecke stand ihm ein Begleitfahrzeug des Autohaus Löffler zur Verfügung. Dieses wurde in verschiedenen Abschnitten von seinem Bruder und Freunden gefahren, die den Läufer auf der Strecke betreuten. Weiterhin wurde er in mehreren Etappen von verschiedenen Läufer begleitet. Abends mussten dann die verbrannten Kalorien wieder reingeholt werden, was jedoch nicht jedes Mal gelang.
Zwei Paar Schuhe wurden verschlissen, und drei Tage musste er einmal ohne Dusche auskommen. Auch eine Erkältung nach einem Drittel der Strecke konnte den Läufer nicht von seinem Vorhaben abbringen. Trotzdem würde er es immer wieder tun. "Ich fand es bemerkenswert, wie sich Land und Leute auf dem Weg veränderten und dass es in Deutschland Abschnitte gibt, wo außer Wald und Wildnis wirklich nichts zu finden ist", sagte der Student.
Dabei war er auch für einen guten Zweck unterwegs. Zwei lokale Sozialvereine, das Kinderhospiz Sternenzelt Mainfranken aus Marktheidenfeld und der Würzburger Verein Hermine zur Versorgung und Hilfe von Geflüchteten, wurden mit seinem Projekt RATC 2020 (Run Across The Country) unterstützt. Verschiedene Sponsoren sagten nach erfolgreichem Lauf Spenden zu und so konnten zusätzlich mit den Privatspenden insgesamt 10 235 Euro "erlaufen" werden. Diese teilen sich, je nach Ziel des jeweiligen Spenders, in 4220 Euro für den Hermine e.V. und 6015 Euro für das Kinderhospiz Sternenzelt auf.
Bei einem Termin in Marktheidenfeld konnte Sonja Klein sehr erfreut und dankbar diesen Spendenscheck für den Verein Kinderhospiz Sternenzelt entgegennehmen. Der Verein begleitet und unterstützt Familien mit Kindern und Jugendlichen die lebensverkürzend erkrankt sind sowie Kinder von Familien in denen ein Elternteil lebensbedrohlich erkrankt ist.