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Hohenroth
Improtheater: Wie vom Publikum gewünscht
Stücke ohne Drehbuch: Die fünf Darsteller von „impro 10 vor 8 los“ waren zu Gast in der Dorfgemeinschaft Hohenroth.
Foto: Inken Kleibömer | Stücke ohne Drehbuch: Die fünf Darsteller von „impro 10 vor 8 los“ waren zu Gast in der Dorfgemeinschaft Hohenroth.
Inken Kleibömer
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:42 Uhr

Zum dritten Mal waren die fünf Darsteller von „impro 10 vor 8 los“ Gast in der Dorfgemeinschaft Hohenroth. Vor 13 Jahren bildete sich die Gruppe nach dem Besuch eines Vhs-Kurses zum Thema Improvisation: acht Spieler und ein Musiker. Darunter Urs Kerschenreuther, Silke Frenz, Ralf Beyer, Wolfgang Sans und Alexander Seith. Sie alle sind im täglichen Leben zum Beispiel Mathematiker, Biologen oder - wie Seith - Bereichsleiter „Arbeit“ in Hohenroth.

Seith, der das Ensemble an diesem Abend vor dem dorfeigenen Café führte, die Szenen ansagte und auch selbst mitwirkte, erklärte den etwa 100 Zuschauern den Ablauf: Die Szenen werden durch gerufene Wünsche aus dem Publikum gespielt – sie sind also für die Spieler unvorhersehbar. Somit gibt es auch keinerlei Textabsprachen und das einzige Bühnenbild ergibt sich nur durch Umstellen der vorhandenen Stuhle.

Die fünf Improvisierenden waren voll auf die Partner konzentriert, die aus einem Buch (und was dies alles sein kann) nicht nur einen Tischtennisschläger, sondern auch eine Drohne machten. Die überzeugende Fantasie der Spieler übertrug sich sogar soweit, dass man aus dem Schmöker einen Fernseher sah. Das Publikum gab mit „zehn vor acht, los“ das Startzeichen für jede Szene und mit einem symbolischen Wischen beendete sie diese dann. Für alle leicht zu begreifen.

Der Publikumswunsch nach einer Szene aus einem Fitnessstudio kamen sie gerne nach. Der, der am meisten „Wampe“ (so die Kollegen) hatte, musste eine kraftraubende Übung zwischen zwei Stühlen über einige Minuten machen. Dauer 2,5 Minuten, also zu lang monierte Seith. Wiederholung: schon nur noch eine Minute Dauer. Immer noch zu lang: schneller! Bis auf drei Sekunden reduzierten die Spieler nur durch weniger Geschwindigkeit den Ablauf: allen verständlich und sehr überzeugend gespielt.

Viel Spaß hatten die Zuschauer auch bei den Szenen aus dem täglichen Leben in der Dorfgemeinschaft: Kochen und Backen, Versalzen sowie Klatsch und Tratsch – alles wurde witzig verdeutlicht. Vom Publikum gefordert wurde „was mit Liebe“, mindestens mit einem Kuss: Auch diese Geschichte ohne Worte wurde lustvoll gezeigt.

Nach einer Stunde tröpfelte es drohend, kaum jemand ging deshalb. Als Zugaben gab es dann Variationen zu einem Kriminalfilm, der Sportschau und einem Liebesfilm. Viel Beifall dankte dem Würzburger Ensemble, das mit Lust und Laune dabei war.

 
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