Das Stattkino Lohr zeigt "Birds of Passage - Das grüne Gold der Wayuu" von Ciro Guerra und Cristina Gallego am Mittwoch, 20. November, um 18 und 20.30 Uhr in der deutschen Fassung im Kulturkeller des Weinhauses Mehling.
Große epische Erzählungen sind selten geworden im Kino. Doch es gibt Ausnahmen wie das bildgewaltige Epos "Birds of Passage", das der kolumbianische Regisseur Ciro Guerra mit seiner Co-Regisseurin und Produzentin Cristina Gallego geschaffen hat, so die Stattkino-Ankündigung. Es geht um die Entstehung des Drogenhandels in Kolumbien und wie dieser das Schicksal einer matriarchalischen Tradition der Ureinwohner besiegelte. Diese hatte dem Kolonialismus widerstanden, aber der grenzenlosen Gier des kapitalistisch organisierten Drogenhandels war sie nicht gewachsen.
Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt werden wird. Der junge Rapayet will Zaida, die schöne Tochter der Stammesführerin Ursula, heiraten und umwirbt sie in einem Tanzritual. Doch Úrsulas Forderungen für den Brautpreis sind hoch, deutlich zu hoch für Rapayet, deshalb beginnt er, Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps zu verkaufen.
Das Geschäft boomt und er steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen Preis verbunden. Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes, sondern auch ihre Kultur und Traditionen aufs Spiel...
Hartwig Tegler hat die Einzigartigkeit des Films im Deutschlandfunk auf den Punkt gebracht und bezeichnet sie als "die Urgeschichte des Drogenhandels als surreales dunkles Märchen erzählt".