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LENGFURT
Im Lengfurter Waldbad ist „angeschwommen“
Nach mehr als tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit eröffnete am Freitag das Waldbad in Lengfurt
Ralf Thees, Redakteur, Main-Post, Redaktion Marktheidenfeld.
Ralf Thees
 |  aktualisiert: 01.03.2023 11:54 Uhr

Kapriolen gab es nicht nur vor Monaten politisch um die Eröffnung des Waldbads in Lengfurt, sondern vom Wetter her auch bei der am Freitag geplanten Eröffnung. Gemeldet waren eigentlich Regen und Gewitter, auch für die kommenden Tage, so dass die Gemeinde Triefenstein noch kurz vorher verkündete, dass der reguläre Badebetrieb erst am Mittwoch, 17. Mai, beginnt.

Doch fast pünktlich zum Anschwimmen im Waldbad um 13 Uhr riss die Wolkendecke auf und die Sonne sorgte für angenehme Temperaturen. „Dieses Wetter haben wir uns verdient“, rief ein Gast aus der Menge, bevor Bürgermeister Norbert Endres gemeinsam mit Aline Sommer-Noack das symbolische Band am Eingang des Freibads zerschnitt.

Tränen der Rührung konnte Sommer-Noack als Vorsitzende des Vereins Pro Waldbad Triefenstein bei ihrer Rede nicht zurückhalten. Sie dankte den Vereinsmitglidern und den Firmen für die Unterstützung. Erst vor gut einem Monat hat sich der Verein gegründet und die Arbeiten vor allem auf ehrenamtlicher Basis am Waldband begannen. „Wir haben die Sachlage unterschätzt – und haben es trotzdem gewuppt“, sagte Sommer-Noack. Die Gemeinschaft sei zusammengewachsen, „das ist jetzt nicht nur ein Bad für die Bevölkerung geworden, sondern ein Familienbad“.

Auch Endres dankte allen, die sich an der Auswinterung und dem Erhalt des Freibads beteiligt haben. Rainer Liebler und Volker Albert vom Bauhof haben bis zur letzten Minute noch auf dem Gelände gearbeitet.

Fotoserie

Die Reden wurden kurz gehalten, denn der anstrengende Teil wartete noch auf die offiziellen Vertreter des Waldbads. Der Radiosender Charivari hat zu einem Spendeschwimmen aufgerufen, bei dem neben drei Moderatoren auch Norbert Endres, Aline Sommer-Noack und Geschäftsleiter Nicolas Lahovnik möglichst viele Bahnen schwimmen sollten. Da sich die Vereinsvorsitzende am Vormittag bei den Vorbereitungen eine tiefe Schnittwunde am Finger zugefügt hat, sprang kurzfristig Gemeinderätin Karin Öhm als Ersatzschwimmerin ein. Doch Sommer-Noack ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Lahovnik wenigstens den ersten Sprung der Saison vom Fünf-Meter-Turm zu machen. Insgesamt 275 Bahnen wurden in einer guten halben Stunden geschwommen – davon immerhin 44 Bahnen von Endres als ältester Teilnehmer. 2200 Euro für das Waldbad konnten dadurch erschwommen werden.

Die etwa 50 Besucher, viele davon Mitglieder des Fördervereins, nutzten das überraschen schöne Wetter, um im Waldbad noch gemütlich den Nachmittag zu verbringen, unterhalten von der Musikkapelle Lengfurt. Ab Mittwoch wird das Freibad dann für den allgemeinen Badebetrieb geöffnet sein.

 
 
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