
Ran an die Lachmuskeln hieß die Devise am Freitag- und Samstagabend beim Gaudiabend in der Partensteiner Turnhalle. Und das Motto gelang bei zeitlich gut dosierten Wortbeiträgen voll. Ein Augenschmaus vor jeweils 300 Zuschauern waren die sechs Tänze. Die dreizehn Programmpunkte in etwas über fünf Stunden bereiteten dem zum großen Teil verkleideten Publikum jede Menge Spaß.
Die Akteure auf der Bühne hatten das Dorfgeschehen stets Blick. Professionell führte kein Geringerer als Markus Söder (alias Hannes Weber) humorvoll durch den Abend, wobei er immer wieder Gäste in die Moderation mit einbezog.
Die jeweils mit Zugabeforderungen quittierten Tanzdarbietungen orientierten sich am Motto "Musical Theater". So ging es bezaubernd tierisch mit dem Tanz "König der Löwen" und den Kleinsten los.
Die elfjährige Eva Nitschke schilderte in der Bütt spaßig ihr Teenieleben und den Umgang mit den Verboten der Eltern. Tanja Breitenbach und Uwe Amrhein verdeutlichten, dass eine interkommunale Ehe zwischen einer Partensteinerin und Frammersbacher nicht einfach ist: "Als Frammersbacher muss man dafür einen hohen Preis bezahlen, dass man in Partenstein leben darf".
Tänze als Augenweide
Die Teenie-Garde verzückte mit "Aladin" und der arabischen Nacht. Auch die weiteren Tänze "The greatest Showman", "Chicago" oder der Gardetanz waren eine Augenweide, abwechslungsreich und mit einem Part an Akrobatik.
Den Unterschied zwischen der früheren und heutigen Kindererziehung zeigten Mutter Christina Keß und Tochter Pauline auf. Dass die Parole "Die Ampel muss weg" in Partenstein eine ganz eigene Bedeutung hat, weiß man seit der schier endlosen Geschichte mit der Lichtzeichenanlage an der Bahnbaustelle. Der Fall kam nun vor den Kadi und Richterin Tanja Breitenbach. Die verhängte Strafe: ein 100-jähriges Zwangszuhören bei den Chören Cantiamo und Einigkeit.

In der Kulisse des 14-tägigen Dorfmarkts glossierten Metzger Norman Nitschke, Eiermann Florian Weigand, Bäcker Christian Born und Kundin Tanja Breitenbach das "Lebensmittelkrisengebiet" Partenstein. Sie äußerten auch die These, dass sich niemand mehr eine Krankheit leisten könne, seit die Apotheke geschlossen habe.
Medikamentenautomat?
Diese Faden spannen Tobias Schreier, Oliver Mützel und David Henning bei ihrem Sketch rund um den Grill weiter. Sie empfahlen, den Automaten an der Hauptstraße mit den notwendigsten Medikamenten zu bestücken.
Im griechischen Gourmettempel "Delphi" unternahmen Eva Amend, Marco Neuf und Tobias Wagner unter anderem ein Bürgermeistercasting. Jedoch fielen die Kandidaten allesamt durch, da man nicht den Schnapsbrenner opfern möchte und auch nicht jedes Gesicht auf ein Wahlplakat passt.
Den gelungenen Schlusspunkt eines vergnüglichen Abends setzten die 1,8 Tonnen Muskelmasse des Männerballetts. Das Publikum war beim "Time walk" aus der "Rocky horror picture show" schlichtweg aus dem Häuschen.